Pornos, Viagra und Escort
Das verrückte Sexleben der Pandas

Pandas sind Sex-Muffel. Mit ausgefallenen Methoden will man nun die Lust der knuddligen Bären steigern und so für mehr Nachwuchs sorgen.
Publiziert: 12.08.2017 um 19:30 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:01 Uhr
Dieser Panda kriegt nicht genug
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Sexrekord:Dieser Panda kriegt nicht genug

«Kein Bock auf Sex, ich esse lieber»: So könnte man das Lebensmotto des Pandas am besten beschreiben. Der Panda gilt in der Tierwelt als der Sex-Verweigerer schlechthin, droht deswegen auszusterben. Deshalb greifen Forscher nun tief in die Trickkiste, um die Sexlust der Pandas zu steigern.

Zoos als Pandabordelle

In freier Wildbahn gestaltet sich die Paarung als äusserst schwierig: Die Tiere sind Einzelgänger und treffen in den grossen chinesischen Bambuswäldern selten auf Artgenossen. Zudem sind sie meistens mit Nahrungssuche beschäftigt und haben daher keine Zeit, um sich auf die Partnersuche zu konzentrieren. 

Zu faul für Sex: Pandas setzen eher auf einen gemütlichen Lifestyle als auf anstrengende Erotik.
Foto: Imago

In Zoos wären die Fortpflanzungsbedingungen eigentlich um einiges besser: Die Pandabären bekommen genügend Essen vor die Nase gesetzt und sind stets in Gesellschaft. Und trotzdem haben sie wenig Bock auf Sex. Tatsächlich fallen die Sexualhormone beider Geschlechter ziemlich gering aus. Die Weibchen sind pro Jahr nur an ungefähr drei Tagen an Sex interessiert. Wenn sie dann mal in Stimmung sind, ist es schwierig, die Aufmerksamkeit der Männchen zu ergattern. Oft haben diese keine Lust auf den gemeinsamen Jahreshöhepunkt.

Viagra und Pornos bringen erotische Stimmung

Um nun auch die Männchen zu dieser körperlichen Herausforderung zu bringen, wird in vielen Zoos die Nahrung mit Viagra versetzt. Nützt auch das nichts, wird zu Pornos gegriffen. Ein Zoo in Edinburgh (Grossbritannien) hat für die Pandas einen Love Tunnel installiert. Darin werden den Tieren Panda-Pornos vorgeführt, was nicht nur erotischen, sondern auch erzieherischen Wert haben soll. Durch die äusserst bescheidene Grösse des männlichen Glieds können Pandas in nur einer Stellung Sex haben. Und im Normalfall ist das seltene Spektakel schon nach zwei Minuten vorbei.

Glückstreffer in Beauval

Das Pandababy aus dem Zoo in Beauval kam am 4. August zur Welt.
Foto: ZVG

Solche Bemühungen gab es auch im Beauval-Zoo im französischen Departement Loir-et-Cher, allerdings mit bescheidenem Erfolg. Panda Huan-Huan und ein Männchen hätten sich gerne miteinander vergnügt. «Doch das Männchen wusste nicht genau, wie es sich positionieren muss. Ständig fiel es zur Seite oder auf Huan-Huans Rücken», erzählt die Tierpflegerin Delphine Delord der französischen Zeitung «Le Matin». Wegen der Schwierigkeiten musste Huan-Huan schliesslich künstlich befruchtet werden. Am vergangenen Freitag brachte sie zwei Junge zur Welt gebracht. Nur eines davon überlebte jedoch. (sme)

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