Porno-Queen erhielt 130'000 US-Dollar
Trump bestreitet, vom Schweigegeld gewusst zu haben

Donald Trump will nichts von den 130'000 US-Dollar gewusst haben, die sein Anwalt an Stormy Daniels bezahlt hat. Das Geld sollte das Porno-Starlet dazu bringen, nicht über die Affäre mit dem US-Präsidenten auszupacken.
Publiziert: 05.04.2018 um 23:34 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2024 um 09:51 Uhr

Es ist das erste Mal, dass sich der US-Präsident zum Schweigegeld an Stormy Daniels (39) äussert. Donald Trump (71) sagte am Donnerstag (Ortszeit), er habe nichts von den 130'000 US-Dollar gewusst, die sein Anwalt Michael Cohen dem Pornostar bezahlt habe. Cohen wollte verhindern, dass sie Details ihrer angeblichen Affäre mit Trump in 2006 ausplaudert.

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Trump sagte Reportern während eines Flugs in der Präsidentenmaschine Air Force One, man solle Cohen fragen, weshalb er die Zahlung gemacht habe. Er wisse nicht, wo sein persönlicher Anwalt dieses Geld her habe.

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Am Montag, 9. April 2018, führte das FBI im Büro von Trumps Anwalt, Michael Cohen, eine Razzia durch.
Foto: AP

Möglicher Gesetzes-Verstoss von Trumps Anwalt

Der Deal zwischen Cohen und Stephanie Clifford, so Daniels' bürgerlicher Name, ist insofern heikel, weil der Anwalt gegen das Wahlkampf-Finanzierungsgesetz verstossen haben könnte.

Die 130'000 US-Dollar könnten als illegale Kampagnengelder verstanden werden. Stormy Daniels erhielt das Geld nämlich kurz vor den US-Präsidentschaftswahlen 2016.

Cohen behauptet, er habe das Geld aus seiner eigenen Tasche bezahlt. Der Berufsethos würde es dem Anwalt aber verbieten, eine Zahlung ohne das Wissen seines Kunden vorzunehmen, geschweige denn diese privat zu begleichen.

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Die Antwort von Daniel's Anwalt liess nicht lange auf sich warten. Kurz nach Trumps Aussage, nichts von der Zahlung gewusst zu haben, schreibt Michael Avenatti auf Twitter: «Ich freu mich, die Wahrheit über Mr. Trumps fehlendes Wissen zu prüfen.» Es sei eine Sache, Journalisten zu täuschen, aber eine ganz andere, dies unter Eid zu tun.

Avenatti spielt damit auf seine Anstrengungen an, Donald Trump und sein Anwalt vor Gericht zu bringen und so eine eidesstattliche Erklärung zu erzwingen.

Kampf um Stillschweige-Vereinbarung

Stormy Daniels hat eine Klage gegen Cohen eingereicht. Sie will damit erreichen, dass das Gericht die Stillschweige-Vereinbarung für nichtig erklärt.

Ansonsten könnte ihr eine Millionen-Busse drohen. Ende März packte Daniels in einem CBS-Interview über die Affäre mit Donald Trump aus. Dabei verriet die 39-Jährige, ungeschützten Sex mit Trump gehabt zu haben und sogar bedroht worden zu sein, um mit der Geschichte nicht an die Öffentlichkeit zu gehen.

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Trumps Aussage, nichts von dem Schweigegeld gewusst zu haben, stärkt und vereinfacht den Fall für Stormy Daniels und ihren Anwalt. Der schreibt auf Twitter: «Man kann keine Vereinbarung haben, wenn eine Partei behauptet, nichts davon zu wissen.» (voi)

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