Die Ausrede ist die Lüge light. Ein Notausgang aus einer unangenehmen Situation. Eine originelle Ausrede ist dabei nicht unbedingt besser, aber sie macht immerhin mehr Spass.
Da ist beispielsweise die Lehrerin, die einen Nebenjob sucht und sich plötzlich in einem Pornofilm wiederfindet. Ihre Ausrede: «Ich dachte, es handle sich nur um Fotoaufnahmen in Unterwäsche.» Die Leute der Produktionsfirma hätten sie mit Kokain willig gemacht. In nüchternem Zustand wärs nie so weit gekommen. Glaub auch!
Sex-Chat war harte Arbeit
Oder die 35-jährige Mutter, die betrunken mit dem 16-jährigen Freund ihrer Tochter ins Bett hüpft. Ohne schlechtes Gewissen, schliesslich ist der 25-Zentimeter-Penis des jungen Mannes für ihre Tochter zu gross. Trotz Riesen-Penis: Grösse hat die Mutter damit nicht bewiesen.
Von Gross zu Grün: Der Badener Stadtammann Geri Müller will keinen Sex-Chat geführt haben. Viel mehr wars harte Arbeit. Er erklärt das Hin und Her, das letztlich zur Nackt-Selfie-Affäre geführt hat, mit Forschung statt Flirt. Seine Chat-Partnerin habe ein Buch über erotische Fantasien geschrieben. Darüber habe man sich im Chat ausgetauscht. «Die Nachrichten hatten keine erregende Funktion», so Müller. Für einen kleinen Skandal hats trotzdem gereicht.
Wenn Ausreden über Leichen gehen
Verrückte Ausreden sind auch bei Verkehrsdelikten beliebt. Ein 15-Jähriger fährt mit dem Auto zur Schule – er wollte nicht zu spät kommen. Eine 19-Jährige rast viel zu schnell über die Autobahn – sie musste auf die Toilette. Ein Ferrari-Raser verwechselt den Tourenzähler mit dem Tacho und ein Autodieb will den Wagen nicht gestohlen, sondern gefunden haben. Trotz Originalität – den Bussen konnten die Strassenrowdys damit nicht ausweichen.
Tragisch sind die Ausreden dann, wenn sie über Leichen gehen. «Oh, ich habe ihn erschossen, sorry!» Ein Aushilfspolizist entschuldigt den Tod eines Mannes damit, seine Pistole mit dem Taser verwechselt zu haben. Bei dieser Form des Schönredens hört der Spass definitiv auf. (mad)