In Venedig hat sich ein Abschnitt des Canal Grande grün verfärbt. Anwohner an der bei Touristen beliebten Rialtobrücke hätten auf einen «Schleier leuchtend grüner Flüssigkeit» auf dem Wasser hingewiesen, erklärte der Regionalpräsident von Venetien, Luca Zaia, am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Lokalzeitung «La Nuova Venezia» zufolge geht die Polizei der Frage nach, ob Klimaaktivisten hinter der Verfärbung stecken.
Der für die öffentliche Sicherheit zuständige Präfekt habe eine «Dringlichkeitssitzung» mit der Polizei vereinbart, um den Ursprung der Flüssigkeit festzustellen, schrieb Regionalpräsident Zaia auf Twitter. Die Feuerwehr arbeitet eigenen Angaben zufolge mit der Umweltschutzbehörde der Region Venetien zusammen, um Proben des Wassers zu nehmen und sie zu untersuchen.
Der Canal Grande war bereits vor gut fünf Jahrzehnten grün verfärbt worden. 1968 kippte der argentinische Künstler Garcia Uriburu während der Kunstausstellung Biennale leuchtend grünen Farbstoff ins Wasser, um für den Umweltschutz zu sensibilisieren.
Regionalpräsident gibt Entwarnung
Die grün schimmernde Flüssigkeit im berühmten Canal Grande von Venedig ist laut ersten Analysen nicht gefährlich. Das schrieb Luca Zaia, der Präsident der Region Venetien, am Montag bei Twitter. Experten der Umweltschutzagentur Arpa Veneto hätten bei der Auswertung von Proben festgestellt, dass es sich um ein färbendes organisches Mittel handeln dürfte, das bei Wasserinspektionen oder in der Höhlenforschung eingesetzt werde.
Es bestehe keine Gefahr der Wasserverschmutzung. Zaia kritisierte, dass Venedig zur «Bühne für Aktionen» geworden sei. Am Sonntagmorgen war der grüne Fleck im Wasser nahe der berühmten Rialto-Brücke aufgetaucht. Es könnte sich um einen Protest von Umweltaktivisten handeln – die zuletzt in Italien mehrfach an bekannten Orten Aktionen durchgeführt hatten. (kes/AFP)