Knapp zwei Wochen nach dem Bombenanschlag in Bangkok mit 20 Toten hat die Polizei einen Ausländer festgenommen.
Mehr als 100 Beamte hatten nach einem Tipp der Vermieterin am Stadtrand von Bangkok am Samstagmorgen eine Wohnung gestürmt. «Es war eine gemeinsame Aktion von Polizei und Militär», sagte Polizeisprecher Prawut Thavornsiri.
Zünder und Kugellager in der Wohnung
«Wir haben einen 28-Jährigen Ausländer verhaftet und in seinem Besitz Material zum Bombenbauen gefunden, darunter Zünder, Kugellager und Rohr.» Das Material habe Ähnlichkeit mit der Bombe, die am Tatort gezündet wurde. Die Wohnung liegt 45 Kilometer nordöstlich des Tatorts.
Die Polizei wollte sich zur Nationalität des Mannes nicht äussern. Zwar hatte der Festgenommene einen türkischen Pass, der auf den Namen Adem Karadag lautete, das Dokument war aber ganz offensichtlich gefälscht.
Später liessen die Beamten verlauten, dass es sich beim Verdächtigen nicht um den Rucksack-Bomber aus dem Überwachungsvideo handle. Dass er ein Komplize des Bombenlegers sein könnte, schliesst die Polizei jedoch nicht aus. Die «BangkokPost» vermutet eine Gruppe von bis zu zehn Attentätern hinter dem Verbrechen.
Über 120 Verletzte bei Explosion
Beim schwersten Anschlag in der Geschichte Bangkoks waren am 17. August am Erawan-Schrein im belebten Einkaufsviertel 20 Menschen umgekommen, 14 davon Ausländer. Mehr als 120 wurden verletzt. (mad)