In einer Wohnung in Yaoundé, Kamerun, bot sich der Polizei nach einem Hinweis der Schweizer Botschaft ein schreckliches Bild: Sie stiess gestern Mittwoch auf drei Kinderleichen. Ein Mädchen (†13) mit einem Schädel-Trauma, zwei jüngere Buben (†3 und †6) mit schweren Stichverletzungen.
Getötet hat sie vermutlich ihr Vater, der schweizerisch-kamerunischen Doppelbürger Michel S.* (28), der die letzten 20 Jahre in der Schweiz gewohnt hatte. Die Kinder waren Schweizer Staatsbürger.
Offenbar hatte der Mann am vergangenen Freitag, den 27. Oktober seiner Haushaltshilfe gesagt, dass sie freinehmen könne – er würde allein auf die Kinder aufpassen. Die Mutter hielt sich einem Bericht der «Cameroon Tribune» zufolge gerade in der Schweiz auf. In der Nacht von Sonntag auf Montag soll Michel S. seine Kinder getötet haben.
Am Mittwoch begab er sich zur Botschaft und erzählte dort von seiner Tat. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigt einen Bericht von «20 Minuten», dass der Mann danach von der Polizei in Haft genommen wurde.
Eine Sprecherin führt gegenüber BLICK aus: «Das EDA betreut die Mutter der drei Kinder im Rahmen des konsularischen Schutzes». Die Schweizer Botschaft in Yaoundé stehe zudem in Kontakt mit den lokalen Behörden.
Wie die «Cameroon Tribune» unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, weigert sich der Verdächtige, auszusagen. Er habe lediglich zu Protokoll gegeben, dass er nicht der Täter sei. (rey/neo)
*Name der Redaktion bekannt.