Politiker, Schauspieler und Militärs gründen World War Zero
Superhelden erklären Trump den Klima-Krieg

Dass US-Präsident Donald Trump das Klimaabkommen sausen lässt, wollen US-Prominente nicht einfach hinnehmen. Mit World War Zero steigen sie gegen seine Klimapolitik in den Krieg. Die Namen sind hochkarätig.
Publiziert: 02.12.2019 um 12:54 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2019 um 16:41 Uhr
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Der ehemalige US-Aussenminister John Kerry hat World War Zero ins Leben gerufen.
Foto: Getty Images
Guido Felder

Im Kampf gegen Trumps Klimapolitik steigen zahlreiche US-Politiker, Hollywood-Stars und Militärs auf die Barrikaden. Zum Beginn der 25. Welt-Klimakonferenz in Madrid haben sie sich zum Bündnis World War Zero zusammengeschlossen.

Gegründet wurde das Bündnis von Ex-Aussenminister John Kerry (75), der die ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton (73) und Jimmy Carter (95), den republikanischen Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger (72), die Schauspieler Leonardo DiCaprio (45) und Ashton Kutcher (41) sowie Musiker Sting (68) ins Boot geholt hat. Es gibt insgesamt 60 Gründungsmitglieder.

Eine Armee gegen den Klimawandel

Noch befindet sich World War Zero im Aufbau, ab Januar 2020 aber soll es ernst gelten. Dann soll das Startbudget von einer halben Million Dollar stehen, um in verschiedenen Bundesstaaten und auf US-Militärbasen Informationsveranstaltungen abhalten zu können.

Das Vorgehen soll, wie der Name World War Zero sagt, wie eine Mobilisierung in Kriegszeiten ablaufen. Kerry: «Wir werden versuchen, Millionen von Menschen zu erreichen, um eine Armee zu mobilisieren, die Massnahmen gegen den Klimawandel fordern wird, die ausreichen, um die Herausforderungen zu bewältigen.»

Trump sendet trotzdem Delegation

Das Weisse Haus findet die Aktion – nicht überraschend – völlig unnötig. Sprecherin Sarah Matthews verwies auf Länder wie China und Indien, die viel mehr Schadstoffe produzierten als die USA. Schwarzenegger kritisierte diese Aussage und bezeichnete sie als «Schwachsinn». Schwarzenegger: «Amerika hat noch nie in seiner Geschichte gesagt: ‹Lass ein anderes Land zuerst etwas tun.› Wir sollten führen.»

Der 25. Welt-Klimagipfel ist heute in Madrid eröffnet worden. Die Konferenz dauert bis am 13. Dezember, es werden 25’000 Teilnehmer aus fast 200 Ländern und 1500 Journalisten erwartet. Obwohl US-Präsident Donald Trump (73) das Klimaabkommen von 2015 gekündigt hat, entsendet er eine Delegation, um «die amerikanischen Interessen zu wahren».

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