Das habe er dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko bei einem Telefonat am Freitag vorgeschlagen, sagte Duda am Samstag im Radio. Poroschenko habe gesagt, er wolle, dass sich Polen stärker engagiert. «Ich habe ihm gesagt, dass wir dazu bereit sind», sagte Duda.
Der konservative Politiker ist seit dem 6. August im Amt. Poroschenko hatte ihn angerufen, um ihn zu seiner Wahl zu gratulieren. Laut Duda vereinbarten die beiden Staatschefs, sich demnächst zu einem persönlichen Gespräch zu treffen.
Die Ausweitung der Gespräche wurde von den prorussischen Separatisten umgehend zurückgewiesen. Der Unterhändler der selbsterklärten Volksrepublik Donezk, Denis Puschilin, sagte laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax, die Erweiterung der Gespräche würde die Situation nur schwieriger machen. Daher würden sie «derartige Initiativen blockieren».
An den Verhandlungen über die Beilegung des blutigen Konflikts im Osten der Ukraine waren seitens der Europäer bisher nur Frankreich und Deutschland beteiligt. Im Februar unterzeichneten die ukrainische Regierung und die prorussischen Rebellen in der weissrussischen Hauptstadt Minsk unter Vermittlung der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und von Frankreichs Präsident François Hollande sowie in Anwesenheit des russischen Präsidenten Wladimir Putin ein Friedensabkommen. Dieses sieht insbesondere eine Waffenruhe vor, die seitdem aber immer wieder gebrochen wird.