Glück im Unglück für die jungen Amerikaner, die am Samstag mit Schneemobilen in den verschneiten Bergen im nordöstlichen Utah unterwegs waren. Gleichentags starben in Utah vier Skifahrer durch eine Lawine.
Die vier bis fünf Männer kurven mit ihren Schneemobilen am Fuss eines Berges. Plötzlich spüren sie den Boden unter sich rumpeln. Eine Lawine donnert direkt auf sie zu. Miles Penrose filmt die Lawine und sieht noch, wie seine Freunde mitgerissen werden. Dann erfasste die Schneewelle auch ihn.
Nach seiner Rettung erzählt Penrose, er sei zum Glück nur rund 20 Meter mitgerissen worden. Er konnte sich aus eigener Kraft freischaufeln und suchte gleich nach seinem jüngeren Bruder und Freunden. Der Bruder war etwa einen Meter tief begraben – und am Leben. Auch die anderen Freunde können praktisch unversehrt aus dem Schnee gebuddelt werden.
«Plötzlich bebte der Berg»
Später teilt Penrose das spektakuläre Video auf Instagram. Er sei in diesem Gebiet schon als Knirps Schlitten gefahren. Plötzlich bebte der Berg. Erst dachte er an ein Erdbeben. Alles sei so schnell gegangen. Er schrie noch, so laut er konnte. Dabei trug er noch einen Lawinenrucksack, eine Art Airbag. Doch den hatte er nicht angeschaltet.
Penrose: «Eine Sekunde später schlug der Schnee ein und das Rudern begann. Irgendwie bewegte ich mich nur etwa 20 Meter und blieb wie durch ein Wunder oben auf dem Schnee. Da ich nur bis zur unteren Brust begraben war, grub ich mich selbst aus.»
Er hörte Schreie. Es gebe kein schlimmeres Gefühl, als wenn der kleine Bruder verschüttet sei, sagt er. Schliesslich wurden alle befreit und gerettet. Sein Freund Nate, der das alles gefilmt hatte, wurde bis über sein Gesicht begraben und konnte sich irgendwie an seinem Telefon festhalten. Ein weiteres Video zeigt auch den Schock nach der Lawine – und einen in den Schneemassen noch eingeklemmten Freund. (kes)