Pipeline Nord Stream 1
Deutsche FDP fordert Prüfung von Gasförderung in der Nordsee

Angesichts drohender Engpässe bei der Gasversorgung in Deutschland hat die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Carina Konrad die Prüfung von Gasförderungen in der Nordsee und an Land gefordert.
Publiziert: 11.07.2022 um 06:48 Uhr
Deutschland hofft, dass auch im kommenden Winter genügend Gas von Russland nach Europa fliesst. Im Bild eine Gazprom-Anlage im arktischen Teil Russlands. (Archivbild)
Foto: GAZPROM / HANDOUT

«Langfristig gehört dazu, dass wir auch die deutsche Gasförderung in der Nordsee und an Land ins Auge fassen, um uns aus der fatalen russischen Abhängigkeit zu befreien», sagte Konrad dem «Spiegel».

Wegen regulärer Wartungsarbeiten wird am Montag die Pipeline Nord Stream 1 heruntergefahren, die russisches Gas nach Deutschland liefert. Die deutsche Regierung rechnet mit rund zehntägigen Arbeiten. Zugleich äusserten die Bundesnetzagentur und auch das Wirtschaftsministerium zuletzt Bedenken, dass Russland danach den Gashahn nicht wieder andrehen könnte.

Mit Blick auf die eine drohende Gasknappheit forderte Konrad, Gas solle prioritär für Wohnungen und die Industrie zur Verfügung gestellt und nicht verstromt werden.

Zudem forderte die FDP-Politikerin die Prüfung einer Laufzeitverlängerung für die verbleibenden Atomkraftwerke. «Ein möglicher Weiterbetrieb unserer noch am Netz befindlichen Kernkraftwerke muss daher jetzt neu bewertet werden und sicher anders, als wir dies noch im Frühjahr konnten», sagte Konrad.

(SDA)

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