Der russische Pilot Sergey Ananov (49) versuchte als erster Mensch in einem Helikopter die Welt zu umrunden. Doch zwischen Grönland und Kanada verlor der 49-Jährige die Kontrolle über seine Robinson R22 und stürzte ins arktische Meer. «In 30 Sekunden war der Helikopter gesunken», sagt er nach seiner Rettung.
Ananov musste in der Davidsstrasse, einer 300 Kilometer breiten Meerenge, notwassern. Er zog sofort einen Überlebensanzug an und landete schliesslich auf einer Eisscholle, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Dann begann das lange Warten. Einmal musste er sogar drei Eisbären abschrecken, die zu ihm auf die Scholle wollten.
Zweimal feuerte er Leuchtraketen ab, als er Flugzeuge über sich hörte – erfolglos. Mit der dritten und letzten Rakete klappte es. Die kanadische Küstenwache sah das rote Licht am Himmel und barg den völlig entkräfteten Russen. Nach 32 Stunden. «Ich war völlig am Ende», sagt Ananov, der sich nur leichte Erfrierungen zuzog.
Laut John Newton, Admiral der kanadischen Rettungskräfte, hat Ananov sehr viel Glück gehabt, berichtet «Dailymail». Zu der Begegnung mit den Eisbären sagte Newton: «Er hatte einige charmante Nachbarn, die wissen wollten, was er dort macht.»
Auf Facebook postete der Admiral: «Sergey ist am Leben. Er befindet sich an Bord der kanadischen Küstenwache. Wir danken allen für die Gebete und lieben Wünsche. Ein grosses Dankeschön auch an diejenigen, die uns bei der Suche unterstützt haben.»
Die Reise startete Mitte Juni in Moskau und sollte in Grönland zu Ende gehen. Sobald sich Ananov erholt hat, wird er nach Russland zurückkehren. (mrb)