Greta Thunberg segelt nach Amerika
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Zweiwöchige Reise:Greta Thunberg segelt nach Amerika

Pierre Casiraghi war nicht immer so grün
Vom Rennfahrer zum Skipper der Klima-Ikone

Emissionsfrei mit dem Segelboot statt stinkend mit dem Düsenjet: Pierre Casiraghi aus dem Fürstenhaus von Monaco führt Greta Thunberg mit seiner Hightech-Yacht nach New York. Nicht immer war Prinzessin Carolines Sohn so umweltbewusst.
Publiziert: 14.08.2019 um 23:26 Uhr
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Aktualisiert: 26.08.2019 um 16:26 Uhr
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Landete 2014 auf den hinteren Rängen: Pierre Casiraghi am Scirocco R-Cup auf dem Hockenheim-Ring.
Foto: Imago
Guido Felder

Weiss Öko-Ikone Greta Thunberg (16) eigentlich, wer sie emissionsfrei an den Uno-Klimagipfel nach New York segeln wird? Natürlich kennt sie die Namen ihrer Skipper. Es sind der Deutsche Boris Herrmann (38) und Pierre Casiraghi (31), der jüngere Sohn von Monacos Prinzessin Caroline (62).

Aber kennt Greta auch die Öko-Bilanz ihres blaublütigen Kapitäns? Kaum. Denn in diesem Fall würden ihr wohl die Zöpfe zu Berge stehen!

«Benzin im Blut»

Pierre Casiraghi ist ein begeisterter Anhänger von Autorennen. Nicht nur als Zuschauer der Wettbewerbe, die jährlich im kleinen Fürstentum an der Côte d’Azur die Luft verpesten. Auch selber sass er mehrere Male am Steuer. So nahm er 2014 am Volkswagen Scirocco R-Cup auf dem Hockenheimring teil, wo er auf den hinteren Rängen landete, sowie auch am Audi Sport TT Cup auf dem Norisring in Nürnberg. 

Das Promi-Magazin «Gala» zitierte Casiraghi damals: «Die Begeisterung für den Sport und schnelle Autos war schon immer vorhanden.» Im gleichen Artikel schwärmte der Sprecher von Volkswagen Motorsport, Ingo Roersch, über den monegassischen Piloten: «Pierre Casiraghi ist wirklich talentiert. Man merkt, dass er Benzin im Blut hat.»

Heli-Flüge in Schweizer Skigebiete

Nicht gerade umweltfreundlich war auch die Branche, in die Casiraghi 2015 einstieg: Laut dem französischen Wirtschaftsauskunftsdienst Societe.com wurde er Präsident des Heli-Unternehmens Monacair, das von seinem 1990 bei einem Bootsrennen tödlich verunglückten Vater Stefano Casiraghi (†30) gegründet worden war. Gleichzeitig übernahm er auch das Präsidium der dazugehörenden Firma Skycam Hélicoptères.

Beide Firmen bieten Helikopterflüge an. Während Monacair vor allem von Monte Carlo aus operiert und 50-mal täglich einen Taxidienst nach Nizza anbietet, preist Skycam Flüge in die Schweiz an. Nebst Panoramaflügen über den Genfersee können bei Skycam VIP-Transfers etwa von Paris oder Marseille in die Skigebiete von Gstaad BE oder St. Moritz GR gebucht werden.

Das ist zwar eine höchst bequeme, aber nicht gerade ökologische Art zu reisen!

Heute ein begnadeter Segler

Inzwischen hat bei Casiraghi der Wind gedreht. Nach nur einem Jahr trat er bei Skycam und nach zwei Jahren auch bei Monacair zurück, wo er aber immer noch Mehrheitsaktionär ist. Heute setzt der Blaublüter vor allem aufs Segeln. Er holt sich Preis um Preis und gründete mit Malizia sogar ein eigenes Spitzen-Segelteam.

2017 wurde Pierre Casiraghi das erste Mal Vater, ein Jahr drauf folgte der zweite Sohn. Seither, so sagt er, sei er vorsichtiger geworden – und offenbar auch umweltbewusster.

Die Überfahrt mit Casiraghis Hightech-Yacht «Malizia II» wird rund 14 Tage dauern. Genug Zeit für die grüne Schwedin, dem Blaublüter und seiner Vergangenheit auf den Zahn zu fühlen.

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