«Hitler hat drei Millionen Juden massakriert. Nun, es gibt (hier) drei Millionen Drogensüchtige. Ich würde sie gerne abschlachten», sagte Duterte in Manila.
Deutschland habe Hitler gehabt, fügte Duterte hinzu und deutete dann auf sich selbst, als er über die Philippinen sprach. Duterte fügte am Freitag hinzu: Kritiker bezeichneten ihn wegen seiner scharfen Anti-Drogen-Politik als «Hitlers Cousin», ohne dabei aber das Ausmass des Drogenproblems auf den Philippinen zu kennen.
Tausende Tote
Seit seinem Amtsantritt verfolgt Duterte eine brutale Politik gegen Drogenhändler und Abhängige. Von Anfang Juli bis Ende September wurden 1247 Menschen bei Polizeiaktionen getötet, in weiteren 1721 ungeklärten Tötungsdelikten wird ermittelt. Mehr als 18'000 Drogenabhängige und -händler wurden den Angaben nach verhaftet und über 700'000 haben sich freiwillig gestellt.
Manilas Vorgehen unter Duterte wird von den Vereinten Nationen, dem Europäischen Parlament, Menschenrechtsorganisationen und anderen Regierungen teils heftig kritisiert.
Ausserdem sind seine Aussagen nicht nur inhaltlich fragwürdig, sonder auch faktisch falsch: Während der NS-Herrschaft waren nicht, wie von Duterte behauptet, drei Millionen, sondern rund sechs Millionen Juden getötet worden. (SDA/stj)