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Philippinischer Präsident Duterte macht ernst
Schiessbefehl gegen Corona-Randalierer!

«Statt Ärger zu machen, werdet Ihr von mir ins Grab geschickt.» Die Ansage vom philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte ist unmissverständlich: Wer die Corona-Ausgangssperre missachtet und Ärger macht, soll erschossen werden.
Publiziert: 03.04.2020 um 02:13 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2020 um 14:19 Uhr
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Duterte versucht mit allen Mitteln, die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen.

Mit dem philippinischen Präsident Rodrigo Duterte (75) ist nicht zu spassen. Er ist bekannt für seinen knallharten Kampf gegen die Drogenbanden im Land. Jetzt aber liegt sein Fokus auf Covid-19. Duterte versucht mit allen Mitteln, die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen.

Am Mittwoch hat er in einer ausgestrahlten TV-Rede die Sicherheitskräfte seines Landes angewiesen, Randalierer während der verhängten Ausgangssperre zu erschiessen. «Meine Befehle an die Polizei und das Militär lauten: Wenn es Ärger gibt oder Kämpfe ausbrechen und euer Leben in Gefahr ist, erschiesst sie.» Dann wandte sich Duterte direkt an die möglichen Corona-Krawallmacher: «Statt Ärger zu machen, werdet Ihr von mir ins Grab geschickt.»

Arme werfen Regierung Vernachlässigung vor

Rund die Hälfte der 110 Millionen Philippinen sind derzeit von einer Ausgangssperre betroffen. Darunter sind auch viele Menschen, die in grosser Armut leben und wegen der strengen Beschränkungen ihren Jobs verloren haben.

Kurz vor Dutertes Ansprache waren rund zwei dutzend Menschen in einem Armenviertel der Hauptstadt Manila nach Protesten gegen die Regierung festgenommen worden. Sie hatten der Regierung vorgeworfen, den Armen keine Lebensmittel-Hilfen zukommen zu lassen.

Menschenrechtsorganisationen kritisierten Dutertes Äusserungen scharf und forderten die Regierung auf, dringend benötigte Hilfsgüter bereitzustellen statt mit Gewalt zu drohen. «Tödliche, unkontrollierte Gewalt sollte niemals als Antwort für einen Notfall wie die Coronavirus-Pandemie gegeben werden», erklärte Amnesty International.

Polizeichef rudert zurück

Der philippinische Polizeichef Archie Gamboa beschwichtigte am Donnerstag, die Beamten würden Unruhestifter nicht erschiessen. Der Präsident habe nur übertrieben, um deutlich zu machen, dass in diesen Krisen-Zeiten das Gesetz eingehalten werden müsse.

Auf den Philippinen wurden bislang nach offiziellen Angaben 2311 Infektions- und 96 Todesfälle gemeldet. Die Behörden haben aber gerade erst damit begonnen, umfassend zu testen. Deshalb wird mit einem Anstieg der Infektionsrate gerechnet. (nim/SDA)

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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