Die Regierung in Manila konzentriere sich derzeit auf die Ausmerzung von Drogen, bleibe aber der Rechtsstaatlichkeit und dem Schutz der Menschenrechte verpflichtet, heisst es in der Mitteilung,
Präsident Rodrigo Duterte übernahm im Mai das Präsidentenamt mit dem Versprechen, einen gnadenlosen Feldzug gegen Drogenhändler und andere Straftäter zu führen. Seitdem wurden Medienberichten zufolge bereits fast tausend Menschen getötet.
«Wir billigen keine ungesetzlichen Tötungen und die philippinischen Behörden wurden angewiesen, diese Vorfälle sofort zu prüfen und die Missetäter vor Gericht zu bringen», hiess es dazu in der Mitteilung des philippinischen Aussenministeriums.
Die US-Botschaft hatte Dutertes Regierung am Freitag gewarnt, dass die US-Militärhilfe für die Philippinen daran gekoppelt sei, dass das Land die Rechtsstaatlichkeit und die Menschenrechte respektiere. «Wir sind besorgt über Berichte hinsichtlich extralegaler Tötungen von Individuen, die im Verdacht stehen, in Drogenaktivitäten auf den Philippinen verwickelt zu sein», hiess es in der Erklärung der US-Botschaft.
Die philippinische Polizei hat nach eigenen Angaben vom Freitag seit Mai 550 mutmassliche Drogenkriminelle getötet und fast 8000 weitere festgenommen. Der landesweit grösste Sender ABS-CBN berichtete, mehr als 400 weitere Menschen seien von geheim agierenden Mördern getötet worden. Sie hinterliessen bei den Leichen ihrer Opfer Schilder, auf denen sie ihnen Drogenvergehen zur Last legen.