Demonstranten der Umweltbewegung Extinction Rebellion versuchen es wieder mit Blockade: Am Donnerstagmorgen haben sie in London einen U-Bahnzug blockiert. Sie stiegen aufs Dach und versuchten die Abfahrt des Zuges zu verunmöglichen.
Die Pendler hat das nicht gefreut. Jene, die zur Arbeit mussten oder wollten, schmissen Gegenstände wie Kaffeebecher auf die Demonstranten. Auf dem Perron machte sich Empörung und Chaos breit, wie Videoaufnahmen zeigen.
Bewegung spricht von zivilen Ungehorsam
Premierminister Boris Johnson appellierte an die Demonstranten, mit den Blockaden aufzuhören. Sie sollten mit ihren «nach Hanf riechenden Biwaks» die Hauptstadt verlassen, sagte der Regierungschef am Montagabend bei der Vorstellung einer Biografie der früheren Premierministerin Margaret Thatcher. Sicherheitsleute hätten ihn vor «unkooperativen Krustentieren» gewarnt, die die Strassen vermüllten.
Anhänger der Umweltbewegung hatten am Montag auch in Amsterdam protestiert. Auch in mehreren anderen Ländern gingen die Klimaaktivisten am Montag auf die Strasse. Blockaden gab es dabei unter anderem auch Im australischen Sydney und in Wellington in Neuseeland. In den kommenden beiden Wochen plant das Aktionsbündnis Proteste in rund 60 Städten rund um den Globus.
Extinction Rebellion will mit Aktionen zivilen Ungehorsams den Druck auf die Regierungen erhöhen, mehr gegen den Klimawandel zu tun. Die Bewegung fordert unter anderem, dass die nationalen Regierungen sofort den Klimanotstand ausrufen. (pma/SDA)