Mit dem Fahrplanwechsel hätte es am Sonntag auch zu einer Premiere auf der Verbindung Zürich-München kommen sollen. Zum ersten Mal überhaupt sollte eine Komposition die Strecke ausschliesslich mit elektrischem Antrieb zurücklegen.
Doch knapp 20 Kilometer hinter der Grenze ging dem Eurocity der Pfus aus. Kurz vor dem Bahnhof von Hergatz im bayerisch-schwäbischen Landkreis Lindau lag der Zug plötzlich ab. Was war passiert?
Lokführer konnte Zug nur noch ausrollen lassen
Auf Anfrage von BLICK erklärt ein Sprecher der Deutschen Bahn (DB): «Um kurz nach 9 Uhr war der Zug auf ein Gleis ohne Oberleitung fehlgeleitet worden. Dem Lokführer blieb daraufhin nichts anderes mehr übrig, als die Komposition ausrollen zu lassen.»
Der Zug sei dann noch bis zum Bahnhof Hergatz weitergerollt, dann habe der Lokführer angehalten. «So konnten die Reisenden wenigstens ohne Probleme aus den Waggons aussteigen», erklärt der DB-Sprecher weiter.
Eurocity muss abgeschleppt werden
Die Premierenfahrt endete für die Fahrgäste schliesslich in mehreren Regionalzügen, welche sie schliesslich doch noch nach München befördern konnten. Wenn auch mit grösseren Verspätungen, wie die Deutsche Bahn mitteilt.
Und der abgelegene Eurocity? Dieser muss nun aufwendig abgeschleppt werden – mit einer Diesel-Lok.
Durch den Umstieg auf eine komplett elektrifizierte Strecke sollte die Reisezeit von Zürich nach München um 45 Minuten auf rund vier Stunden verkürzt werden. Die neue Verbindung ist seit diesem Sonntag in Betrieb. (cat)