Passant findet in Sydney Plazenta und Nabelschnur im Schlamm
Von Mutter und Kind fehlt jede Spur

Die Polizei von Sydney ist in Aufruhr: Wer hat am Flussufer ein Kind geboren? Die Mutter wird dringend gebeten, sich in ein Spital zu begeben.
Publiziert: 28.05.2024 um 11:04 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2024 um 11:27 Uhr
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Seit Montag sucht die Polizei am Flussufer nach einer Frau und ihrem neugeborenen Baby.
Foto: IMAGO/AAP
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Sandra MeierJournalistin News

Ein Spaziergänger machte am Montagnachmittag mit seinem Hund in Sydney (AUS) eine ungewöhnliche Entdeckung. An einem Flussufer lagen eine Plazenta und eine Nabelschnur im Schlamm, wie die zuständige Polizei mitteilte. Untersuchungen hätten ergeben, dass es sich um menschliche Organe handelt. Offenbar wurde hier kürzlich ein Baby geboren. Nur: Von Mutter und Kind fehlt jede Spur. 

Aktuell ist am Ufer des Cook Rivers eine grosse Suchaktion im Gange. Seit Dienstagmorgen (Ortszeit) sind auch Taucher und ein Blutspürhund im Einsatz. «Es ist sehr wichtig und dringend, dass wir die Mutter und das Kind so schnell wie möglich finden», sagte die Polizeipräsidentin an einer Pressekonferenz. Die frischgebackene Mutter wird aufgefordert, sich mit ihrem Neugeborenen in ein Spital zu begeben. «Ich bin zutiefst besorgt um die Sicherheit und psychische Gesundheit der Mutter und auch um die Sicherheit ihres Babys.»

Fund wird weiter untersucht

Jeder Hinweis sei entscheidend, so die Polizeipräsidentin. Am Dienstagmorgen wurden Plazenta und Nabelschnur für weitere Untersuchungen eingeschickt, um Schwangerschaftsdauer und das Geschlecht des Kindes herauszufinden. Die Ergebnisse sollen zudem Aufschluss darüber geben, wie lange Plazenta und Nabelschnur beim Fluss lagen. 

Gemäss der Polizeisprecherin könnte sich die Suche aufgrund des schlammigen Grunds hinziehen. «Die Suche wird hoffentlich Aufschluss darüber geben, was geschehen ist.» Etwa, ob die Geburt tatsächlich am Flussufer oder an einem anderen Ort stattfand. 

Auch der zuständige Gesundheitsminister des Bundesstaates New South Wales, Ryan Park, äusserte sein tiefes Mitgefühl und wandte sich direkt an die gesuchte Frau: «Sie sind nicht in Schwierigkeiten, Sie müssen nicht mit der Polizei sprechen», wird er vom «Guardian» zitiert. Er bitte die Mutter lediglich, sich in ärztliche Hilfe zu begeben. Und er sagt: «Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand auch nur ansatzweise vorstellen kann, was diese Mutter durchmacht. Ich kann es jedenfalls nicht.»

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