Der brasilianische Präsident Michel Temer muss sich nicht vor dem Obersten Gerichtshof wegen Korruptionsvorwürfen verantworten. Das Parlament in Brasilia lehnte ein Verfahren am Mittwoch mehrheitlich ab.
Damit kann die Anklage nicht weiterverfolgt werden, bei der es unter anderem an Schmiergeldzahlungen an einen Fleischkonzern geht. Es war bereits die zweite Anklage während der Amtszeit des Staatschefs.
Vorgängerin Rousseff musste gehen
Eine erste Klage gegen Temer wegen mutmasslicher Korruption war Anfang August vom Parlament blockiert worden. Der konservative Temer hat wiederholt seine Unschuld beteuert.
In den vergangenen Jahren wurden aber immer wieder Korruptionsskandale aufgedeckt. Temers Vorgängerin, die linksgerichtete Politikerin Dilma Rousseff, wurde sogar des Amtes enthoben. Temer ist extrem unbeliebt im Land. Seine Zustimmungswerte liegen im einstelligen Bereich. (SDA)