In Österreich sind am Sonntag mehrere Menschen bei Paraglider-Unfällen ums Leben gekommen. Wie die Polizei Kitzbühel am Sonntag mitteilte, geriet in Westendorf in Tirol ein 60-jähriger Tandempilot aus Österreich mit seiner zehnjährigen deutschen Passagierin kurz nach dem Start in Turbulenzen. Anschliessend stürzte er aus unbekannter Ursache in einem Wald nördlich der Choralpe ab. Sowohl der Mann als auch das Kind wurden so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort starben.
Gemäss der «Bild» gehörte die 10-Jährige einer Familie aus Schleswig-Holstein ein, welche in Österreich Urlaub gemacht hat. Auch die ältere Schwester der Verstorbenen soll gleichzeitig mit einem Tandempiloten in der Luft geschwebt sein, als sich das tragische Unglück ereignet.
Schirm klappte auf 1600 Metern zusammen
Auf rund 1600 Metern Höhe soll es Turbulenzen gegeben haben, wodurch der Gleitschirm zusammenklappte. Die Minderjährige und ihr Pilot waren bei der Landung beide sofort tot. Daraufhin erlitt die Familie der 10-Jährigen einen Schock – ein Kriseninterventionsteam musste sie betreuen. «Es ist der erste tödliche Tandemflug, den ich in 25 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit erlebt habe», so Anton Ager (44) zur Zeitung.
Zu einem weiteren Unfall mit einem Paraglider kam es darüber hinaus in Sillianberg in Osttirol. Dort stürzte eine 55-jährige Deutsche aus rund hundert Metern Höhe ab und prallte nordwestlich des Gipfels auf dem Boden auf, wie die Nachrichtenagentur APA am Sonntag berichtete. Erste-Hilfe-Massnahmen blieben demnach erfolglos, die Frau aus Deutschland starb noch vor Ort. Wie es zu dem Unfall kam, war zunächst unklar.