Papst über Hagia-Sophia-Moschee
«Es tut mir sehr weh»

Der türkische Präsident Erdogan macht Papst Franziskus traurig. Das Museum der Hagia Sophia in Istanbul wird eine Moschee. Der Entscheid ist umstritten.
Publiziert: 12.07.2020 um 14:47 Uhr
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Aktualisiert: 24.07.2020 um 14:28 Uhr
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Die Hagia Sophia in Istanbul wird zu einer Moschee.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Papst Franziskus hat sein Bedauern über die Umwandlung der Hagia Sophia in Istanbul zu einer Moschee zum Ausdruck gebracht. «Ich denke an die Heilige Sophia, und es tut mir sehr weh», sagte der Pontifex nach dem traditionellen Angelusgebet am Sonntag in Rom. Näher äusserte sich das Katholiken-Oberhaupt nicht zu der international umstrittenen Entscheidung der Türkei, das Museum in eine Moschee umzuwandeln.

Ein türkisches Gericht hatte am Freitag den Status der Hagia Sophia als Museum annulliert. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ordnete daraufhin an, die «Hagia Sofia Moschee» für das islamische Gebet zu öffnen.

Das Gebäude im Herzen von Istanbuls Altstadt war einst das grösste Gotteshaus der Christenheit und gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Die Hagia Sophia wurde im 6. Jahrhundert erbaut und nach der Eroberung durch die Osmanen 1453 zur Moschee umgewidmet. Einst war sie Hauptkirche des Byzantinischen Reiches, in der die Kaiser gekrönt wurden. Sie hat eine grosse Bedeutung für die Orthodoxie. (SDA)

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