Immer wieder mahnte der Papst zur Aussöhnung und Vergebung, um nach rund 50 Jahren Konflikt einen stabilen Frieden zu erreichen. Die Reise war begleitet von vielen Emotionen und bewegenden Begegnungen mit Opfern des Konflikts. Der Vatikan hatte die Friedensverhandlungen mit der FARC-Guerilla unterstützt.
«Der Schlüssel sind die Menschen», sagte Franziskus in Cartagena mit Blick auf den schwierigen Friedensprozess. Dort ging er auch scharf ins Gericht mit dem Drogenhandel - Kolumbien ist der grösste Kokainproduzent der Welt. «Ich verurteile diese Geissel, die so viele Leben gekostet hat, und von skrupellosen Leuten gesteuert wird.»
Am letzten Tag hatte der Papst auch einen indirekten Appell an den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro gerichtet, auf jede Art von Gewalt zu verzichten und eine Lösung der Krise zu finden. Ihm wird die Errichtung einer Diktatur vorgeworfen.
Eine Schrecksekunde gab es bei einer Fahrt mit dem Papamobil in Cartagena. Der 80-Jährige stiess sich an einer Scheibe, als er ein kleines Kind grüssen wollte und das Papamobil bremste. Er verletzte sich an der Augenbraue, setzte aber die Fahrt fort. Nach der Fahrt wurde die Wunde mit einem Pflaster versorgt.