Papst Franziskus (83) zählt ganz klar zu den toleranten Päpsten. In einem Interviewbuch des italienischen Schriftstellers Carlo Petrini (71) macht der Heilige Vater aber einen geradezu weltlichen Eindruck.
Bei manchen Antworten des Pontifex stellt sich die Frage: Sind das die Worte eines Heiligen Vaters? Beispielsweise beschreibt er die Freude an gutem Essen und Sex als «göttlich».
«Das Vergnügen am Essen und das sexuelle Vergnügen kommen von Gott», sagt Papst Franziskus im Buch «TerraFutura». Deshalb sei die Freude daran «göttlich».
Die «übereifrige Moral» hat Schaden angerichtet
Er sagt sogar, die Kirche habe gutes Essen und Sex in «übereifriger Moral» fälschlicherweise als Laster verurteilt. Das sei eine «falsche Interpretation der christlichen Botschaft».
«Diese Ansichten haben enormen Schaden angerichtet, der auch heute noch stark zu spüren ist», so Franziskus.
«Das Vergnügen zu essen ist da, um dich durch Essen gesund zu halten, genau wie sexuelles Vergnügen dazu da ist, die Liebe schöner zu machen und die Aufrechterhaltung der Spezies zu garantieren», sagt er.
Papst Franziskus ist der religiöse Führer von 1,3 Milliarden Katholiken auf der ganzen Welt und seit 2013 Papst. Immer wieder überrascht der Pontifex mit weltoffenen Aussagen. (hac)