Panne beim Wein-Experiment
Winzer holt falschen Wein nach einem Jahr aus Bodensee

Ein Jahr lang dauerte das Experiment. Der österreichische Winzer Josef Möth wollte testen, wie die Bedingungen am Seegrund sich auf seinen Wein auswirken. Nun wurde eines der beiden Fässer aus dem Bodensee hochgeholt. Eine kleine Panne gab es aber.
Publiziert: 06.07.2020 um 13:36 Uhr
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Vor einem Jahr versenkte ein österreichischer Winzer ein Fass Wein im Bodensee. Er erhofft sich davon eine neue Art der Weinlagerung.
Foto: Screenshot ORF

Rund ein Jahr lag es auf dem Grund des Bodensees: Ein riesiges Fass mit Rotwein, das Taucher am Samstag aus der Bregenzer Bucht gefischt haben.

Versenkt hatte es der österreichische Winzer Josef Möth. Er will herauszufinden, ob sich die gleichbleibende Temperatur von vier Grad, der in der Tiefe herrschende Druck und das spärliche Licht auf die Qualität und den Geschmack des Weins auswirkt, wie das ORF berichtet.

Hätte eigentlich der Tank mit Weisswein sein sollen

Die Ergebnisse wird der Weinbauer erst in ein paar Tagen haben. Aber er setzt jetzt bereits grosse Hoffnung darauf: «Es kann sein, dass wir mit unserem Experiment eine neue Ära der Weinlagerung eingeleitet haben», sagt Möth zu ORF.

Eine kleine Panne gab es allerdings bei der Aktion: Der Tank mit 1000 Litern Wein lag zusammen mit einem weiteren Tank Weisswein seit Mai 2019 auf dem Bodenseegrund. Eigentlich hätte am Samstag der weisse Wein geborgen werden sollen. Doch es kam anders.

Fass lag in 60 Meter Tiefe

Nach Angaben einer Sprecherin von Möth liessen sich die beiden Tanks in der Tiefe nicht unterscheiden. Deshalb wurde versehentlich der Rotwein heraufgeholt. Dafür hatte man das Fass in knapp 60 Metern Tiefe an ein Bergeseil gehängt. Mit Hilfe von Hebeballons wurde es angehoben und in den Bregenzer Hafen geschleppt

Später soll der Wein von Experten verköstigt und dann als Sonderedition verkauft werden. Der weisse Wein bleibt nun noch bis zum Herbst im Bodensee. (sib)

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