100'000 Kinder von Erdbeben betroffen
Von der Erdbebenkatastrophe in Marokko sind nach ersten Informationen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) etwa 100'000 Kinder betroffen. Man kenne zwar noch nicht die genaue Zahl der getöteten und verletzten Kinder, erklärte die Organisation in einer Mitteilung. Kinder machten aber nach jüngsten Schätzungen 2022 fast ein Drittel der Bevölkerung des Landes aus. Tausende von Häusern seien zerstört worden. Dadurch seien auch Familien obdachlos geworden und müssten die derzeit kalten Nächte im Freien verbringen.
Es sei damit zu rechnen, dass Nachbeben auch in den kommenden Tagen und Wochen andauern und Kinder und Familien gefährden, so Unicef. Schulen, Krankenhäuser und andere medizinische und pädagogische Einrichtungen seien durch das Beben beschädigt oder zerstört worden, was die Kinder zusätzlich belaste.
Marokkos König besucht Spital in Erdbeben-Gebiet
Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko hat König Mohammed VI. (60) die Katastrophengebiete besucht. In Marrakesch besuchte das Staatsoberhaupt am Dienstag ein Spital mit Verletzten, wie die Nachrichtenagentur MAP meldete. Der 60 Jahre alte König spendete demnach Blut für die Opfer.
Den jüngsten Zahlen des Innenministeriums zufolge kamen offiziell mindestens 2901 Menschen bei dem Beben ums Leben. 5530 Verletzte wurden den Angaben vom Dienstagmittag zufolge bis dahin gezählt.
Fast 3000 Tote nach schwerem Erdbeben in Marokko
Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko ist die Zahl der bestätigten Toten auf 2901 angestiegen. Wie das marokkanische Innenministerium am Dienstagnachmittag bestätigte, wurden bisher ausserdem 5530 Verletzte gezählt. Ein Grossteil der Toten sei bereits begraben. Am vierten Tag nach dem schweren Beben schwindet die Hoffnung zunehmend, unter den Trümmern noch Überlebende zu finden. Dutzende Dörfer seien zerstört, berichtete die marokkanische Nachrichtenseite «Hespress». Die Einwohner müssten nicht nur die Toten bergen und begraben, es mangele auch an Lebensmitteln und Wasser.
Todeszahl steigt auf 2862
Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko ist auf 2862 gestiegen. Wie das Innenministerium am Montagabend bekanntgab, wurden ausserdem bisher 2562 Verletzte gezählt. Der marokkanische Justizminister Abdel Latif Wehbe sagte dem arabischen Fernsehsender Al-Arabiya am Montag, dass Rettungskräfte noch immer Schwierigkeiten hätten, entlegene Dörfer in den Bergen zu erreichen.
Die Behörden hätten mittlerweile Feldlazarette nahe dem Epizentrum eingerichtet, um dort Verletzte zu versorgen. Die endgültige Zahl der Todesopfer war weiterhin unklar, auch den Umfang der Schäden könne man noch nicht beziffern, so Wehbe.
Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko. Es hatte eine Stärke von 6,8. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300'000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten von dem Unglück betroffen.
2681 Todesopfer nach schwerem Erdbeben in Marokko
Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko ist auf 2681 angestiegen. Wie das Innenministerium am Montagnachmittag bekanntgab, wurden ausserdem bisher 2501 Verletzte gezählt. Über 90 Prozent der Toten seien den Angaben zufolge bisher begraben worden.
Der marokkanische Justizminister Abdel Latif Wehbe sagte dem arabischen Fernsehsender Al-Arabiya am Montag, dass Rettungskräfte noch immer Schwierigkeiten hätten, entlegene Dörfer in den Bergen zu erreichen. Die Behörden hätten mittlerweile Feldlazarette nahe des Epizentrums eingerichtet, um dort Verletzte zu versorgen. Die endgültige Zahl der Todesopfer war weiterhin unklar, auch den Umfang der Schäden könne man noch nicht beziffern, so Wehbe.
Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko. Es hatte eine Stärke von 6,8. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300'000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten von dem Unglück betroffen.
Kaum noch Hoffnung auf Überlebende
In Marokko gehen die Rettungsarbeiten drei Tage nach dem schweren Erdbeben am Montag weiter. Im Dorf Talaat N'Yakoub suchen Helfer fieberhaft nach Vermissten.
Viele weitere Menschen liegen in dem Ort noch unter den Trümmern. In der Luft liegt ein süsslich-beissender Geruch der toten Verschütteten. Mehr als 300 Menschen sind den Einsatzkräften zufolge im Dorf getötet worden. Ob es eine Chance gibt, noch Überlebende zu finden? Eine Helferin des Roten Halbmonds in Marokko schaut sehr skeptisch.
Im Dorf stehen nur noch wenige Gebäude
Experten zufolge können Menschen höchstens 72 Stunden ohne Wasser auskommen. Das Zeitfenster schliesst sich. Das Beben der Stärke 6,8 ereignete sich am späten Freitagabend (Ortszeit). Bis Montag wurden laut des marokkanischen Innenministeriums 2497 Tote im gesamten Katastrophengebiet gemeldet.
In Talaat N'Yakoub, das rund zweieinhalb Fahrtstunden südlich von Marrakesch liegt, stehen nur noch wenige Gebäude – und die meisten von ihnen schief. Anwohner führen Journalisten und private Helfer über riesige Trümmerberge. Kabel hängen und liegen quer über dem Boden.
Zahl der Toten steigt auf 2497
Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko ist die Zahl der bestätigten Toten auf 2497 gestiegen. Wie das marokkanische Innenministerium am Montagmittag mitteilte, wurden mindestens 2476 Menschen verletzt.
Die Suche nach Hunderten Vermissten läuft indessen weiter. Die Menschen in Marokko haben mittlerweile die dritte Nacht in Folge aus Angst vor weiteren Nachbeben in den Strassen von Marrakesch und anderen Orten verbracht. Soldaten versuchen weiterhin, mit Unterstützung ausländischer Hilfsteams in entlegene Bergdörfer vorzudringen.
Frankreich sagt fünf Millionen Euro Hilfe für Marokko zu
Nach dem Erdbeben in Marokko unterstützt Frankreich den Einsatz von Nichtregierungsorganisationen (NGO) in dem Land mit fünf Millionen Euro. Das sagte Aussenministerin Catherine Colonna am Montag in Paris dem Sender BFMTV.
Die Hilfe solle marokkanischen, internationalen und auch französischen Hilfsorganisationen vor Ort zugutekommen. Auf das Angebot aus Frankreich, Rettungskräfte in die erdbebenerschütterte Region zu schicken, war Marokko zuvor zunächst nicht eingegangen. Dies sorgte in Frankreich, wo zahlreiche Marokkaner leben, für Diskussionsstoff.
Dass Spannungen zwischen beiden Ländern dafür der Grund sein könnten, wies Colonna zurück. Marokko sei ein souveränes Land und habe sich zunächst für Hilfe aus anderen Ländern entschieden. Über 60 Länder hätten Unterstützung angeboten und Frankreich stehe weiterhin mit kurz- und mittelfristiger Hilfe zur Verfügung, sagte die Ministerin. Er glaube nicht, dass politische Gründe hinter der Nichtannahme französischer Hilfe steckten, sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin dem Sender TF 2. «Marokko und Frankreich sind zwei Bruderländer., Marokko verfüge über einen guten Zivilschutz und sei in der Lage, der Situation selber Herr zu werden.
Der französische Innenminister wollte unterdessen nicht bestätigen, dass sich Marokkos König Mohammed VI. während des Erdbebens in Frankreich aufhielt. Die Zeitung «Le Parisien» hatte berichtet, dass der König sich aus medizinischen Gründen seit dem 1. September in Frankreich aufgehalten habe.
Ausländische Rettungstrupps im Einsatz
Such- und Rettungsteams aus Spanien und Grossbritannien haben ihren Einsatz in den Erdbebengebieten in Marokko aufgenommen. Sie unterstützten gegenwärtig die örtlichen Einsatzkräfte in betroffenen Gebieten, berichtete die marokkanische Nachrichtenagentur MAP am Montag.
Grossbritannien schickte 60 Such- und Rettungsexperten samt Ausrüstungen sowie vier Suchhunde nach Marokko, um die Einsätze unter marokkanischer Führung zu unterstützen, wie der britische Botschafter Simon Martin auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) mitteilte. Auch eine Spezialeinheit des spanischen Militärs mit Suchhunden flog am Sonntag nach Marokko.
Obwohl mehrere Länder, darunter Deutschland, Hilfe angeboten haben, nahm Marokko zunächst nur von vier Ländern Unterstützung an. Das Innenministerium hatte am späten Sonntagabend erklärt, die Behörden hätten eine genaue Bewertung der Bedürfnisse vor Ort vorgenommen. Dabei sei berücksichtigt worden, dass ein Mangel an Koordinierung in solchen Situationen zu nachteiligen Ergebnissen führen würde, meldete die marokkanische Nachrichtenseite Hespress.
Daher habe man zunächst «auf die Unterstützungsangebote der befreundeten Länder Spanien, Katar, Grossbritannien und Vereinigte Arabische Emirate reagiert», hiess es in der Erklärung weiter. Bis zum Sonntag waren einige betroffene Gebiete noch isoliert, weil Strassen in der bergigen Unglücksregion durch Erdrutsche blockiert wurden. Die Einsatzkräfte versuchen unter grossen Mühen, so schnell wie möglich in die abgeschnittenen Bergdörfer vorzudringen. Überlebende des Bebens schilderten, dass aus den Trümmern der Häuser Leichengeruch ströme.
Zahl der Toten weiter gestiegen
Die Zahl der bestätigten Toten ist am Sonntagabend auf 2122 gestiegen. Wie das marokkanische Innenministerium am Samstagnachmittag mitteilte, wurden mindestens 2421 Menschen verletzt. Rettungs- und Bergungskräfte suchen in den Unglücksgebieten weiter nach Überlebenden. Die Helfer kommen aber in den teils abgelegenen Bergregionen nur mit Mühe voran.
Energie der Rettungskräfte in Marokko nahezu erschöpft
Die Kapazitäten der Rettungskräfte in Marokko sind nach Einschätzungen von Hilfsorganisationen nahezu erschöpft. Die Teams arbeiteten seit Freitagnacht, sie hätten keine Energie mehr um weiterzuarbeiten, sagte der Direktor für den Nahen Osten der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC), Hossam Elsharkawi, dem arabischen Nachrichtensender Al-Arabiya am Sonntag. Noch immer sei das Ausmass der Katastrophe nicht endgültig geklärt.
«Wir sprechen von mehr als 300 000 Bürgern, die Wohnraum, Nahrung, Wasser, Gesundheitsversorgung, Decken und Medikamente benötigen», sagte Elsharkawi. Nach dem schweren Erdbeben vom Freitagabend würden die Bedürfnisse jeglicher Art stündlich weiter wachsen. «Noch sind nicht alle betroffenen Dörfer erreicht. Wir hören von vielen Dörfern in den Bergen, die völlig ausgelöscht wurden sind», so der IFRC-Regionaldirektor. Der Bedarf an Rettungsteams sei daher noch immer hoch.
Keine internationale Hilfe
Bisher gab es kein internationales Hilfeersuchen von Marokko. Deutsche Organisationen, wie das Technische Hilfswerk, haben ihre bereitgestellten Mitarbeiter daher vorerst wieder nach Hause geschickt. Seit Samstagabend hatten Einsatzkräfte für einen möglichen Rettungseinsatz bereitgestanden, wie das THW am Sonntagnachmittag mitteilte. Zuvor hatten bereits die Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany und der Bundesverband Rettungshunde mitgeteilt, dass sie nicht mehr mit einem Rettungseinsatz ihrer bereitstehenden Helfer in Marokko rechneten.
Ein schweres Erdbeben in Marokko hat Hunderte Todesopfer gefordert. Inzwischen ist die Zahl der Toten nach Behördenangaben auf 2012 gestiegen. Mindestens 2059 weitere Menschen wurden verletzt, wie das marokkanische Staatsfernsehen unter Berufung auf das Innenministerium in der Nacht auf Sonntag berichtete.
Die meisten Schäden seien ausserhalb der Städte entstanden, betroffene Gebiete konnten teils noch nicht erreicht werden. Bilder und Videos aus sozialen Netzwerken zeigen zerstörte Gebäude in Städten und auf den Strassen sitzende Menschen. Medienberichten zufolge wurden auch historische Wahrzeichen beschädigt.
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Die US-Erdbebenwarte USGS teilte mit, das Beben habe eine Stärke von 6,8 gehabt und sich in einer Tiefe von 18,5 Kilometern gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant ereignet. Das Epizentrum habe im Atlasgebirge gelegen. Das Geofon des Helmholtz-Zentrums Potsdam gab die Stärke des Bebens mit 6,9 an. Kurze Zeit später meldete die US-Behörde ein Nachbeben der Stärke 4,9.
Gebäude zerfielen zu Schutt
Laut Augenzeugenberichten löste das Erdbeben in Marrakesch, Agadir und anderen Städten bei Bewohnern Panik aus. Das Beben war auch in Rabat und Casablanca sowie in Portugal und Algerien zu spüren.
Marokkaner posteten Videos, auf denen zu Schutt zerfallene Gebäude und beschädigte Teile der berühmten roten Mauern zu sehen sind, die die Altstadt von Marrakesch umgeben – ein Unesco-Weltkulturerbe. Andere Videos zeigen schreiende Menschen, die Restaurants in der Stadt verliessen.
Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, sagte der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP, es sei das erste Mal seit einem Jahrhundert, dass ein derart starkes Erdbeben in Marokko registriert worden sei.
Keine Schweizer Opfer
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat sich auf Twitter zur Katastrophe geäussert: «Humanitäre Hilfe des EDA hat Krisenzelle aktiviert und prüft Hilfsangebot an Marokko. Bisher liegen keine Informationen über Schweizer Opfer vor. Abklärungen dazu sind im Gang.»
Bundeskanzler Olaf Scholz drückte sein Mitgefühl aus. «Das sind schlimme Nachrichten aus Marokko», erklärte der SPD-Politiker am Samstagmorgen auf X (früher Twitter). «In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei den Opfern des verheerenden Erdbebens. Unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen dieser Naturkatastrophe.» Scholz hält sich derzeit für den G20-Gipfel in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi auf.
Die Europäische Union bot Marokko Hilfe an. «Die EU ist bereit, Marokko in diesen schwierigen Momenten zu unterstützen», schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel über den Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter). Die Nachrichten aus dem Land seien schrecklich. Er sei in Gedanken bei allen, die von der Tragödie betroffen seien, und bei den Rettungskräften. Michel äusserte sich ebenfalls vom G20-Gipfel. (man/neo)