Der japanische Komponist und Oscar-Gewinner Ryuichi Sakamato ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Sakamoto sei bereits am 28. März einem Krebsleiden erlegen, teilte sein Management am Sonntag mit. Der Musiker war für seine Musik zum Film «Der letzte Kaiser» (1987) mit einem Oscar und einem Grammy ausgezeichnet worden.
Der Musiker galt als Pionier elektronischer Musik und Wegbereiter für Musikrichtungen wie Synth-Pop, House-Musik und Hiphop. Bekannt wurde er allerdings für seine Filmmusik, unter anderem auch für den Film «Furyo – Merry Christmas, Mr. Lawrence» (1983). In dem Kriegsdrama trat er neben seinem Freund David Bowie auch als Schauspieler auf. Das Lied «Forbidden Colours» wurde zu einem internationalen Hit.
«Die Kunst ist lang, das Leben ist kurz»
Sakamoto lebte jahrzehntelang in New York. In seiner Heimat Japan war er ein grosser Star, war in der Anti-Atombewegung aktiv und gründete 2011 einen Hilfsfonds, um bei der Tsunami-Katastrophe zerstörte Schul-Klaviere zu ersetzen. 2014 überstand er eine Lungenkrebserkrankung. 2015 komponierte er die Filmmusik für «The Revenant – Der Rückkehrer». 2018 sass Sakamoto in der Jury der Berlinale.
Anfang 2021 erklärte der Musiker dann, er befinde sich wegen Darmkrebs in Behandlung. Sein Management veröffentlichte mit der Todesnachricht am Sonntag eines von Sakamotos Lieblingszitaten: «Die Kunst ist lang, das Leben ist kurz.»
(AFP)