Satte 500 Euro. So viel musste ein junger Mann in Wien für einen Furz bezahlen. Er liess in Gegenwart von Polizisten einen fahren und wurde dafür wegen «Anstandsverletzung und Lärmerregung» gebüsst (BLICK berichtete).
Die Polizei glaubt nämlich nicht an ein Versehen. «Er erhob sich leicht von der Parkbank, blickte die Beamten an und liess offenbar in voller Absicht einen massiven Darmwind in unmittelbarer Nähe der Beamten ab», schrieb die Polizei auf Twitter.
«Das tut mir leid»
Dem widerspricht der Furzer jetzt selbst. «Ich habe mich weder provokant und unkooperativ verhalten. Das war nur der burgenländische Bohnensterz meiner Oma. Der hat Blähungen verursacht», sagt der 22-jährige Mitja M.* zu «Oe24». Ein Bohnensterz ist ein Gericht, das mit Weizenmehl und Bohnen zubereitet wird und in Österreich beliebt ist.
In der Nacht auf den 5. Juni sass er mit ein paar Kumpels im Park und trank Bier. Da tauchte die Polizei auf und wollte die Gruppe kontrollieren. «Ich habe ihnen sofort meinen Ausweis gegeben», beteuert Mitja M. Dass ihm ein Furz entwichen ist, sei keine Absicht gewesen. «Das tut mir eh leid.»
Die Polizisten seien allerdings drei, vier Meter entfernt gewesen. «Als ich gefurzt habe, haben die Polizisten sogar gelacht und einer hat mir schliesslich empfohlen, dass ich jetzt lieber eine frische Unterhose anziehen soll. Niemand hat von einer Strafe geredet», sagt er.
«Sorgen über Finanzierung meines Alltags»
Die 500-Euro-Strafe will der Student nicht gelten lasse, er werde dagegen vorgehen. Denn 500 Euro seien für den angehenden Sprachwissenschaftler eine Menge Geld. «Bis ich das zusammengespart habe, dauert es mindestens einige Monate.»
Er verstehe, dass der Fall «irgendwo lustig» sei, aber nur bis zu einem gewissen Grad. «Wenn ich das wirklich zahlen müsste, könnte ich mir auch durchaus Sorgen machen über die Finanzierung meines Alltags und das finde ich wiederum nicht so lustig», sagt der 22-Jährige. (man)
* Name bekannt