Am 5. Dezember hört ein Passant ein Winseln aus einem Müllcontainer in Monte Carasso TI. Er ruft die Polizei. Die hebt den schweren Eisendeckel an – und findet Buddy. Der elfjährige Border Collie war in den Abfall geworfen worden (BLICK berichtete). Der zitternde Hund kommt sofort ins Tierheim des Bellenzer Tierschutzvereins SPAB, wird gefüttert und gestreichelt, bis er sich beruhigt.
Nun hat sich der Täter, Omar G.* (44) aus Camorino TI, auf Facebook gemeldet. Der Ex-Mann von Buddys neuem Frauchen sollte über Nacht auf den Border Collie aufpassen. Stattdessen schnappt sich der Tessiner den Hund, nimmt ihn nach Monte Carasso, zerrt ihn auf die Brücke, die den Ort mit Bellinzona verbindet und wirft Buddy dort in den Müll-Container!
Hunde-Hasser jammert im Netz
«Das, was ich meiner Ex-Frau und meinem Sohn angetan habe, wollte ich nicht», jammert Omar G. im Netz, «ich war nicht ich selber in dem Augenblick. Es war eine Wahnsinnstat, für die es keine Rechtfertigung gibt.»
Reuevoll fügt er hinzu:«Es war ein Fehler, dass ich angeboten habe, den Hund über Nacht zu nehmen. Ich war nicht in der Lage dazu.» Zum Schluss bittet Omar G. die Ex und seinen Sohn: «Vergebt mir.»
Für Buddy findet er kein Wort des Mitleids. Der Rüde ist noch immer im Tierheim und wartet auf ein neues Zuhause. «Er wird nie wieder in diese Familie zurückkehren», sagt Emanuele Besomi (43), Präsident des Tierschutzvereines.
BLICK-Leser wollen Buddy adoptieren
Zehn Jahre war der Rüde bei einer anderen Familie in Quartino TI zu Hause. Doch als das Frauchen arbeiten ging, musste Buddy allein in der Wohnung bleiben. Er jaulte und kläffte. Das nervte die Nachbarn. Buddy wird weggegeben, kommt zur Ex von Omar G. Und landet schliesslich in der Tonne.
Nun kann es nur noch besser werden für den armen Border Collie. «Seitdem BLICK über sein Schicksal geschrieben hat, melden sich täglich Leser und wollen den Buddy adoptieren», sagt der Präsident des Tierschutzvereins. Doch dieses Mal wolle man jeden genau prüfen. «Buddy darf nur noch in gute Hände abgegeben werden», sagt Emanuele Besomi.
* Name der Redaktion bekannt