Britische Behörden haben am Dienstag die Luxusyacht eines vermögenden russischen Staatsbürgers in London festgesetzt. Wie die National Crime Agency mitteilte, ist es das erste Mal, dass eine Superyacht in britischen Gewässern an die Kette gelegt wurde. Um wen es sich bei dem Eigentümer handelt, teilte die Behörde nicht mit.
Das futuristisch anmutende Luxusschiff mit dem Namen Phi ist nach Angaben des britischen Verkehrsministers Grant Shapps umgerechnet knapp 46,5 Millionen Franken wert. Dem Hersteller zufolge hat die Yacht einen Swimmingpool und einen Weinkeller an Bord. Mit der Festsetzung sei «ein Symbol russischer Macht und Reichtums» in eine Warnung an Russlands Präsident Wladimir Putin und seine Gefolgsleute verwandelt worden, sagte Shapps laut der Mitteilung.
Preis im zweistelligen Millionen-Bereich
Der russische Staatsbürger sei von Mitarbeitern einer Einheit zur Bekämpfung von Kleptokratie identifiziert worden, hiess es in der Mitteilung. «Die Eigentümerschaft war absichtlich gut verborgen. Die Firma, unter deren Namen das Schiff registriert ist, hat ihren Sitz auf den Inseln von St. Kittis und Nevis, und das Schiff hatte maltesische Flaggen an Bord, um seine Herkunft zu verschleiern», hiess es weiter.
Die Yacht Phi gehört zu den Booten der Luxusklasse. Das Schiff ist fast 60 Meter lang und bietet Platz für bis zu zwölf Gäste. Auch elf Crew-Mitglieder sind bei Phi mit an Bord. Der genaue Preis der Yacht ist nicht bekannt, laut Experten-Einschätzung dürfte er allerdings im mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Bereich liegen.