Mit einem dringenden Aufruf wandte sich das Tennessee Bureau of Investigation (TBI) am Sonntagabend (Ortszeit) an die Bevölkerung. Der gerade mal neun Jahre alte Jordan war seit Stunden wie vom Erdboden verschluckt. Nur in Jeans und T-Shirt und ohne Schuhe wurde der Bub irgendwo im Hinterland nördlich von Nashville (USA) vermutet.
«Schön dich zu sehen, Jordan»
Tausendfach wurde die Vermisstmeldung in der Folge geteilt. Doch trotz grosser Resonanz fehlte von Jordan weiter jede Spur. Immer mehr Zeit verging, und mit jeder verstrichenen Stunde sank die Hoffnung, den Bub doch noch wohlauf wiederzufinden.
Doch dann, nach über 48 Stunden und zwei Nächten in der November-Kälte, kam es zum unerwarteten Happy End: Suchtrupps fanden den kleinen Jordan am Ufer eines kleinen Bachs unter einem selbstgebauten Unterschlupf. Auf Twitter verkündete das TBI sogleich die frohe Botschaft: «Frierend und hungrig, aber sonst gut gelaunt. Schön dich zu sehen, Jordan.»
Vater bricht an Pressekonferenz in Tränen aus
Gefunden wurde der Neunjährige am Dienstag rund 1,2 Kilometer weit weg von seinem Zuhause. In einer Pressekonferenz sagte der örtliche Sheriff danach über die Zeit, die der Bub allein in der Natur durchstehen musste: «Ich hätte das wohl nicht überlebt.» Und im Hinblick darauf, dass Jordan die Odyssee auch noch unbeschadet überstanden hat, sagte er: «Das ist sicher die Ausnahme und nicht die Regel.»
Unklar ist noch, warum der autistische Bub so plötzlich von seinem Zuhause weggelaufen ist. Wie sich herausgestellt hat, lebte Jordan nicht bei seinen leiblichen Eltern, sondern bei einer Adoptivfamilie. Der leibliche Vater, der aber mit seiner Frau an der Pressekonferenz des TBI anwesend war, brach in Freudentränen aus, als die gute Nachricht verkündet wurde. (cat)