Oh mein Gott!
In Bayern ist ab heute Kruzifix-Pflicht!

In den Dienstgebäuden Bayerns hängen ab heute Kruzifixe – und zwar in jedem Eingang. So will es der frisch gewählte Ministerpräsident Markus Söder.
Publiziert: 01.06.2018 um 12:35 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2018 um 08:27 Uhr
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Symbolisch hängt Initiant Markus Söder ein Kruzifix an die Wand der bayerischen Staatskanzlei.
Foto: Keystone

Es ist eine der ersten neuen Anordnungen des frisch gewählten Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU): Ab heute hängt in jedem bayerischen Behörden-Eingang ein Kruzifix. So soll die christlich-abendländische Tradition Bayerns deutlich gemacht werden.

Für Hochschulen, Museen und Theater des Freistaats gilt indes keine Kreuz-Plicht, sondern lediglich eine Empfehlung.

Massive Kritik

Viele sehen in der neuen Regelung lediglich einen politischen Schachzug von Söder, um bei der Landtagswahl im Oktober im konservativen Lager zu punkten.

Aber nicht nur bei der Opposition stösst die Kreuz-Pflicht auf viel Kritik – selbst hochrangige Vertreter der Kirchen hatten vor einer Instrumentalisierung des Kreuzes für politische Zwecke gewarnt. Kardinal Reinhard Marx kritisierte beispielsweise, dass der Vorstoss für «Spaltung und Unruhe» sorge.

Söder beim Papst

Während in den Landesbehörden wohl kräftig Kruzifixe an die Wände gehängt werden, weilt Initiant Söder im Vatikan mit Papst Franziskus und dessen Vorgänger Benedikt XVI., wie «ntv» berichtet.

Am Freitag um 10.30 Uhr soll Söder beim Apostolischen Stuhl zu einer Privataudienz bei Franziskus eingeladen sein und sich danach in einem Kloster mit dem emeritierten deutschen Papst Benedikt XVI. treffen. (aho)

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