USA vermutlich an Militäreinsatz beteiligt
«Meine erste Einschätzung ist, dass wir wahrscheinlich an den Todesopfern beteiligt waren», sagte der US-Kommandant der Anti-IS-Mission, General Stephen Townsend, am Dienstag.
Es habe mehrere US-Luftangriffe in der Gegend gegeben. Er betonte aber, dass man keineswegs absichtlich Zivilisten angegriffen habe. «Wenn diese Unschuldigen getötet wurden, war es ein unbeabsichtigter Kriegsunfall.» Das Zentralkommando untersuche den Vorfall.
In Folge der gewaltigen Explosion im Westen der Metropole am 17. März waren verschiedenen Berichten zufolge mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen.
Kritiker werfen der neuen US-Regierung vor, die Luftangriffe verschärft zu haben und weniger Rücksicht auf Zivilisten zu nehmen. Townsend wies die Darstellung zurück, dass Sicherheitsmassnahmen zum Schutz Unbeteiligter gelockert worden seien.
Kampf um IS-Hochburg Mossul gestaltet sich als schwierig
Die Kämpfe in den engen Strassen der zweitgrössten irakischen Stadt seien die bedeutendsten Strassenkämpfe seit dem Zweiten Weltkrieg, und «wahrscheinlich die härtesten und brutalsten Nahkämpfe, die ich in meiner 35-jährigen Dienstzeit erlebt habe", sagte der General.
Die irakischen Streitkräfte und die von den USA angeführte Militärkoalition hatten Mitte Februar eine Offensive gestartet, um die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus ihrer letzten Hochburg im Irak zu vertreiben. Der IS hatte Mossul im Sommer 2014 unter seine Kontrolle gebracht.
(SDA)