Tragische Entdeckung am Freitagmorgen auf Korsika: Die Küstenwache hat in der Ortschaft Vico zwei tote Camper entdeckt. Laut der Staatsanwaltschaft soll es sich dabei um zwei Schweizer handeln.
«Sie kamen vor 24 Stunden ums Leben, während heftige Gewitter über der Region wüteten», sagt Staatsanwalt Nicolas Septe zum Lokalsender France 3 Regions. Daher gehen die Behörden davon aus, dass die beiden Camper vom Blitz getroffen wurden. Die genauen Umstände werden nun untersucht.
«Sehr höfliche junge Leute»
Ein Gastronom, der eine Beiz in Vico betreibt, erinnert sich an die beiden Verstorbenen. Sie seien oft bei ihm zu Gast gewesen. Sie seien «zwei sehr nette, sehr höfliche junge Leute» gewesen, sagt er gegenüber «Le Matin». Ihr Alter schätzt er auf 25 bis 30 Jahre.
Die beiden Camper haben gemäss dem Beizer sehr gut Französisch gesprochen, aber mit Akzent. Untereinander redeten sie Schweizerdeutsch. Der Tod der beiden bestürzt den Gastronomen: «Sie sahen glücklich aus. Sie haben ihren Liebsten Postkarten geschrieben.»
Nicht das erste tödliche Gewitter
Eine Bestätigung des Eidgenössischen Departements für Auswärtige Angelegenheiten (EDA), ob es sich bei den Toten tatsächlich um Schweizer handelt, steht noch aus.
Bereits letztes Jahr fegten heftige Unwetter über die Region. Damals starb unter anderem eine 13-Jährige, als ein Baum auf ihren Bungalow auf dem Campingplatz Le Sagone im Westen der Insel stürzte. Ferner kam nach Angaben der Behörden eine 72-jährige Frau ums Leben, als das fortgewehte Dach einer Hütte auf ihr Fahrzeug fiel. In Calvi starb ein 46-jähriger französischer Tourist, als ein Baum auf einen Bungalow stürzte. Ausserdem kamen ein Fischer und eine Kajakfahrerin im Meer vor Korsika ums Leben. (jmh/bab/AFP)