Österreich
Scharfes Präsidenten-Duell kurz vor der Wahl in Österreich

Wien – Die Präsidentschaftskandidaten in Österreich haben sich kurz vor der Wahl ein scharfes und teilweise emotionales Duell geliefert. Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen und der Kandidat der rechtspopulistischen FPÖ, Norbert Hofer, bezichtigten sich mehrfach der Lüge.
Publiziert: 01.12.2016 um 22:41 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 20:55 Uhr
Das Duell der Kandidaten Norbert Hofer (R.) und Alexander Van der Bellen (L.)lief teilweise emotional ab.
Foto: KEYSTONE/APA/THOMAS RAMSTORFER

Grosse Gegensätze prägten die Antworten auf aussenpolitische Fragen im letzten TV-Duell vor der Abstimmung am Sonntag. Der 45-jährige Hofer setzte sich am Donnerstagabend erneut für ein Ende der EU-Sanktionen gegen Russland ein. Van der Bellen kritisierte die Verletzungen der Menschenrechte in der Türkei, will die Kontakte aber nicht abbrechen.

Eine neue Position ergab sich beim Umgang mit zurückgekehrten Dschihadisten der Terrormiliz Islamischer Staat. «Wenn Sie sich der Fremdenlegion anschliessen, verlieren Sie die Staatsbürgerschaft, wenn Sie zum IS gehen, verlieren Sie die Staatsbürgerschaft nicht», kritisierte Hofer.

Der 72-jährige Van der Bellen, stellte sich gegen diesen Vorschlag. Die Staatsbürgerschaft sei ein ganz besonderes Gut. «Auch ein Mörder verliert die Staatsbürgerschaft nicht», sagte er.

Am 4. Dezember ringen Van der Bellen und Hofer um das höchste Amt der Alpenrepublik. Experten rechnen mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen. Die erste Stichwahl im Mai war wegen organisatorischer Schlampereien annulliert worden. Der Ersatztermin Anfang Oktober wurde kurzfristig wegen fehlerhafter Briefwahlumschläge verlegt.

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