Oder doch eher «nur» Hunderttausende?
Trump erwartet «Millionen» jubelnder Menschen bei Indien-Besuch

US-Präsident Donald Trump geht nach eigener Aussage davon aus, dass ihm bei seinem ersten Staatsbesuch in Indien Millionen von Menschen zujubeln werden. Trump spricht gar von der grössten Veranstaltung in Indiens Geschichte. Neu Delhi winkt ab.
Publiziert: 24.02.2020 um 03:49 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2020 um 09:04 Uhr
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Trump mit Gemahlin Melania vor dem Abflug nach Indien.
Foto: Dukas

«Ich freue mich darauf, mit dem indischen Volk zusammen zu sein», sagte Trump (73) am Sonntag vor seiner Abreise in Washington. «Es werden viele Millionen und Abermillionen von Menschen da sein», fügte er vor Journalisten am Weissen Haus hinzu.

Trump soll am Montag in Indien landen. Stationen der zweitägigen Reise sind die Hauptstadt Neu Delhi sowie die Städte Ahmedabad und Agra. In Ahmedabad will Indiens Premierminister Narendra Modi (69) mit Trump das weltgrösste Kricketstadion eröffnen.

Bei diesem Auftritt rechnet Trump mit Millionen Zuschauern. «Ich habe gehört, dass es eine grosse Veranstaltung wird. Manche sagen, die grösste Veranstaltung, die es je in Indien gegeben hat. Das hat mir der Premierminister gesagt», sagte er am Sonntag.

Millionen... oder doch eher Hunderttausende?

Zwar werden bei der Stadioneröffnung tatsächlich viele Besucher erwartet. Nach Angaben indischer Behördenvertreter dürften es mehr als hunderttausend Menschen werden. Dass Trump immer wieder von Millionen von Menschen spreche, sei möglicherweise auf ein Missverständnis oder ein Übersetzungsproblem zurückzuführen, sagten Experten.

Der US-Präsident hatte sich erst im September zusammen mit Modi bei einer Veranstaltung in einem Fussballstadion im US-Bundesstaat Texas gezeigt. Der Auftritt wurde als Freundschaftsgeste gewertet, aber auch als Wahlkampfaktion an die Adresse der rund vier Millionen indischstämmigen Menschen in den USA, die traditionell mehrheitlich die oppositionellen Demokraten wählen.

Der US-Präsident reist in Begleitung seiner Frau Melania (49) und seines Handelsministers Wilbur Ross (82). Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Indien sind seit langem problematisch, unter Trump und Modi verschlechterten sie sich weiter.

Modi freut sich auf Trump

Von alldem liess sich Premier und Gastgeber Modi im Vorfeld des Besuchs wenig anmerken. Mit einem Tweet der Vorfreude erwartete er die Ankunft des hohen Besuchs, wenn sich die beiden Führer der beiden grössten Demokratien des Erdballs treffen.

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Trump selber, womöglich um Wiedergutmachung bezüglich der Zahlenverwirrung bemüht, setzte dann noch einen Tweet auf Hindi ab, der so viel bedeutet wie «Wir freuen uns darauf, nach Indien zu kommen. Wir sind auf dem Weg, wir werden alle in ein paar Stunden treffen!» (kes/SDA)

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