Am frühen Freitagmorgen um 4:46 Uhr kam es am Hauptbahnhof von Salzburg (A) zu einem verheerenden Unfall: Eine Rangierlok sollte Waggons des Nachtzugs aus Venedig mit Waggons eines sogenannten Nightjets aus Zürich koppeln. Da kam es zur Kollision.
54 Menschen wurden beim Unfall verletzt, eine davon schwer. Die Frau musste mit Rippenbrüchen und einem Milzriss ins Krankenhaus gebracht und operiert werden. Der Grossteil der insgesamt rund 240 Fahrgäste – unter ihnen auch Schweizer – dürfte beim Aufprall noch geschlafen haben.
«Sch...., es ist etwas passiert»
Einer der Zuginsassen war Daniel Steiner aus Gampel VS. Er sagt zu «Servus TV»: «Ich war kurz vorher noch auf dem WC. Dann bin ich wieder schlafen gegangen. Auf einmal gab es einen Riesenknall. Ich lag auf dem Boden, meine Frau auf mir drauf. Das Gepäck fiel herunter. Im Zug gab es ein Riesengeschrei. Ich dachte mir: ‹Sch...., es ist etwas passiert.›»
Vor Ort entstand gleich nach dem Unfall Chaos, sagt der Oberwalliser. «Doch dann kamen Rettungskräfte. Die haben gut reagiert und uns ins Spital gebracht. Sie haben uns geröntgt und untersucht. Einige haben Prellungen, meine Frau hat einen verschobenen Halswirbel.»
Kurztrip nach Wien abgebrochen
Steiner, der mit seiner Frau einige freie Tage in Wien verbringen wollte, bricht wegen des Unfalls den Kurztrip in die österreichische Hauptstadt ab. «Wir gehen jetzt nach Hause. Dort sind wir sicher versorgt. Dort sind wir in unserem gewohnten Umfeld.»
Die Ursache für den Unfall sei noch ungeklärt, sagt Pressesprecher Robert Mosser zu BLICK. Der Betrieb am Bahnhof Salzburg blieb ohne Beeinträchtigung. Ob ein technisches Problem oder menschliches Versagen den Aufprall der beiden Nachtzüge verursachte, ist noch Gegenstand der Untersuchungen.
Mosser: «Im Laufe des Nachmittags wurden die betroffenen Waggons aus dem Bahnhof Salzburg entfernt.» Zur Höhe des Sachschadens lagen laut Mosser noch keine Angaben vor. Auf den Fahrplan der späteren Züge aus der Schweiz nach Salzburg hatte das Unglück keine Auswirkungen.