Der französische Schauspieler Gérard Depardieu (69) weilt derzeit im nordkoreanischen Pjöngjang (BLICK berichtete). Und zwar zum Feiern. Das diktatorische Regime zelebrierte am Sonntag den 70. Jahrestag seiner Staatsgründung. Höhepunkt war die grosse Militärparade auf dem Kim-Il-Sung-Platz im Zentrum der Hauptstadt.
Und tatsächlich entdeckten einige Fotoreporter Depardieu unterhalb der Haupttribüne. Er schien sichtlich angetan von der Show. Im weissen Hemd und mit Strohhut sass er im Publikum. Um den Hals trug er seinen roten Besucherausweis. Ob es noch ein persönliches Treffen mit dem Staatschef gibt oder gab, ist unklar.
Kim Jong Un demonstrierte einmal mehr seine ganze Truppenstärke: Die Parade begann mit 21 Salutschüssen. Danach marschierten Dutzende Infanterie-Einheiten über den Platz. Soldaten trugen Nachtsichtbrillen, andere marschierten mit Panzerfäusten im Stechschritt. Es folgten gepanzerte Mannschaftswagen, Mehrfachraketenwerfer und Panzer. Darüber flogen Doppeldecker in Formation, die Zahl 70 bildend. Kampfjets liessen rot-weiss-blauen Rauch hinter sich, die Farben der nordkoreanischen Flagge. Einzig Langstrecken-Raketen präsentierte er keine – wohl eine Geste zum Wohle der Beziehungen zu Donald Trump.
Kim hatte jedoch nur Augen für den Parlamentschef Chinas, der ebenfalls vor Ort war. Die beiden hielten sich am Ende der Parade auf der Tribüne an den Händen und reckten sie gemeinsam in die Höhe.
Nordkorea hatte zu den Jubiläumsfestlichkeiten offenbar Einladungen in die ganze Welt versandt. Gefolgt sind ihnen etwa der mauretanische Präsident Mohamed Ould Abdel Aziz – und eben Gérard Depardieu. (nbb)