Barack Obama ist nun wirklich nicht bekannt als schlechter Gastgeber. Wenn er seine Gäste im Weissen Haus empfängt, ist der US-Präsident gerne mal zu Scherzen aufgelegt – auch auf eigene Kosten. Jetzt benahm sich ein Gast aber so respektlos, dass sogar Obama für einmal der Kragen platzte.
Der Zwischenfall ereignete sich vergangene Nacht im East Room des amerikanischen Präsidenten-Sitzes. Obama hielt vor versammelten Gästen eine Rede, als er immer wieder von den Zwischenrufen einer Frau unterbrochen wurde.
Da sich der Störenfried auch nach mehreren Zurechtweisungen nicht mässigte, wurde Obama deutlich: «Hör mal, Du bist hier in meinem Haus! Das ist nicht sehr respektvoll, wenn du schon eingeladen wirst.»
Die Security führt die Zwischenruferin ab
Die klaren Worte kommen beim Publikum gut an. Mit Obama-Rufen unterstützt es den Präsidenten lautstark. Weil sich aber der unanständige Gast auch davon nicht kleinkriegen lässt, geht Obama noch einen Schritt weiter: Er fordert den Sicherheitsdienst auf, die Frau aus dem Raum zu führen. Erneut erntet er von der Menge grossen Applaus.
Beim aufmüpfigen Gast hielt es sich offenbar um die papierlose LGBT-Aktivistin und Transgender Jennicet Gutiérrez, schreibt «CNN». Das Verhalten der Frau war umso unverständlicher, weil Obama mit seiner Rede eigentlich das Engagement für die Homo- und Transgender-Bewegung LGBT loben wollte.
Dass der Präsident während Reden von Zwischenrufern gestört wird, kommt in den USA immer wieder vor. Bei Anlässen im Weissen Haus sind solche Vorfälle jedoch ungewöhnlich. Nach der Szene von vergangener Nacht sagte Barack Obama dazu: «Wenn Gäste hier schon den Apéro geniessen und den Alkohol trinken dürfen, dann darf auch erwartet werden, dass sie anständig zuhören.» (cat)