Der Kampf gegen das Zika-Virus soll verstärkt werden. Die Staatschefs der USA und von Brasilien wollen deshalb einen Impfstoff entwickeltn. Das vereinbarten Barack Obama und Dilma Rousseff gestern Abend per Telefon. Allein in Brasilien könnten bis zu 1,5 Millionen Menschen bereits mit dem Zika-Virus infiziert sein, das auch in die USA eingeschleppt worden ist.
Da sich in Brasilien parallel die Fälle von Schädelfehlbildungen dramatisch erhöht haben - es gibt seit Oktober 4180 Verdachtsfälle -gehen die brasilianischen Behörden davon aus, dass die sogenannte Mikrozephalie ausgelöst wird, wenn Schwangere sich mit dem Zika-Virus infizieren. Erkrankte Kinder sind in der Regel stark geistig behindert.
«Wir werden diesen Krieg gewinnen», sagte Rousseff nach einer Videokonferenz mit Gouverneuren betroffener Bundesstaaten. An einem Aktionstag am 13. Februar sollen landesweit bis zu 220'000 Soldaten zur Bekämpfung der Moskitoart Aedes aegypti eingesetzt werden, die Zika überträgt.
Besondere Aufmerksamkeit erfährt das Thema auch durch zwei nahende Grossereignisse: Nächste Woche werden Hunderttausende Menschen zu den Karnevalsfeiern erwartet, im August stehen die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro an. (SDA/lex)