Ihre Erdnussallergie wurde ihr zum tödlichen Verhängis: Die 20-jährige Myriam Ducre-Lemay aus Kanada starb, weil ihr Freund zuerst in ein Erdnussbutter-Brot biss – und sie dann küsste.
Die Mutter der jungen Frau Micheline Ducre tritt nun mit der tragischen Geschichte ihrer Tochter an die Öffentlichkeit, um andere Menschen vor dem gleichen Schicksal zu bewahren. Ihr Kind starb nämlich bereits 2012, schreibt «Bild.de».
Sie waren ein glückliches Paar
Die Tochter hatte einen neuen Freund zu dieser Zeit. Sie sei sehr glücklich gewesen, erzählt die Mutter. Das Paar war ganz frisch zusammen – deshalb wusste der junge Mann nichts von ihrer Nuss-Allergie.
Auch Stunden nach dem Verzehr tödlich
Eines Abends hatte sich Ducre-Lemay bereits Schlafen gelegt, als ihr Freund noch ein Stück Erdnussbutter-Brot knabberte. Er putzte die Zähne, kuschelte sich dann an seine Liebste und küsste sie – zum letzten Mal. Denn Allergene können sich noch bis zu vier Stunden nach dem Verzehr im menschlichen Speichel befinden.
Innerhalb kurzer Zeit litt die junge Frau an massiver Atemnot. Nur acht Minuten später war die Ambulanz vor Ort und transportierte sie ins Spital. Auf dem Weg erlitt die Frau einen Herz- und Atemstillstand und musste wiederbelebt werden. Durch den temporären Sauerstoffmangel nahm ihr Gehirn grossen Schaden. Myriam Ducre-Lemay starb noch in dieser Nacht.
Aufmerksamkeit für Allergiker
Die Mutter will mit der Geschichte ihrer Tochter die Öffentlichkeit aufrütteln: «Das Wichtigste für die Betroffenen ist, dass sie Menschen in ihrem Umfeld über ihre Krankheit informieren, damit sie im Notfall eingreifen können», sagt Micheline Ducre. «Außerdem sollten Allergiker immer ihre Notfall-Spritze dabei haben, den sogenannten ,EpiPen'.» Den hatte ihre Tochter am Todesabend genau nicht dabei. (kra)