Samstag, kurz nach 10 Uhr am Port Beach in der Ortschaft North Fremantle in Australien – ein wunderschöner Strandmorgen. Plötzlich entdecken vier Jugendliche im Meer einen Hai. Sofort springen sie in ihr Schlauchboot, um Schwimmer und Surfer auf die Gefahr aufmerksam zu machen und sie durch Zurufen dazu zu bewegen, sofort aus dem Wasser zu kommen.
Doch ihr Einsatz kommt für einen Schwimmer zu spät. Der britische Familienvater Paul M.* (†57) ist gerade eine Runde schwimmen, als er vom Hai attackiert wird. Die vier Jugendlichen, die mit dem Boot um ihn kreisen, können nichts mehr für ihn tun, müssen die tödliche Attacke aber mitansehen.
Frau und Kinder waren auch am Strand
M.'s Frau und seine beiden erwachsenen Kinder waren zum Zeitpunkt des Dramas ebenfalls am Strand. Die Frau war gerade in der Umkleidekabine, als ihr Mann attackiert wurde. Alle anderen konnten sich unbehelligt aus dem Wasser retten.
Trotz aufwändiger Suche haben die Einsatzkräfte keine sterblichen Überreste von Paul M. gefunden. Alles, was von ihm übrig blieb, war seine Schwimmbrille, berichtet das australische News-Portal ABC-net.
«Absolut schockierende Erfahrung»
M.s Witwe sprach später vor den Medien. «Mein Mann ist bei einer Tätigkeit verstorben, die er gern machte», sagte sie. Das sei immerhin ein Trost. Paul M. sei ein liebevoller Mann und grossartiger Vater gewesen.
Trotz ihres tragischen Verlusts dankte sie den Jugendlichen für ihren Einsatz. «Vielleicht wurden dank ihnen keine weiteren Menschen zusätzlich verletzt.» Es sei sicher «eine absolut schockierende Erfahrung für die jungen Menschen gewesen», den Angriff so nah mitzuerleben. (ct)
* Name bekannt