Der Schweizer Pass ist einer der attraktivsten Reisepässe der Welt. In 121 Ländern kann man visumfrei damit herumreisen. Rot und leuchtend ist er bei vielen Menschen heiss begehrt. Der seltenste Pass der Welt sieht unserem ziemlich ähnlich. Der grösste Unterschied ist wohl die Anzahl. Von den Reisepässen des Souveränen Malteserordens sind gerade einmal 500 Exemplare im Umlauf.
Souveräner Malteserorden
Ein katholischer Orden, eine humanitäre Hilfsorganisation, eine gesamte Nation. Dem Souveränen Malteserorden in Malta geht eine 1000-jährige Geschichte voraus. Um 1099 bekamen die sogenannten Malteserritter in Jerusalem vom spanischen König den spanischen Archipel geschenkt. Doch Napoleon Bonaparte verdrängte die Ritter 1798 von der Inselgruppe, worauf sich die Ritter über den gesamten Globus verteilten. Dies sei bis heute so, berichtet der Präsident des Ordens gegenüber CNN. Nur 100 der 13'500 Angehörigen würden heute noch auf der Insel leben. Der Hauptsitz sei nun in Rom.
Vom Diplomaten- zum Reisepass
Die ersten Pässe waren im 13. Jahrhundert entstanden. Als Diplomatenpass gedacht, wurden sie denjenigen ausgehändigt, die für den Orden als Diplomaten und Botschafter in andere Länder reisen mussten. Mit der Zeit wandelte er sich von einem Diplomaten- zu einem einfachen Reisepass.
Der Pass hat eine purpurrote Farbe mit einem goldenen Wappen, das auf dem Umschlag prangt. Daneben ein Schriftzug mit dem Namen der Organisation «Ordre Souverain Militaire de Malte». Der Orden stelle den Menschen, die ein öffentliches Amt im Orden bekleiden, Pässe während ihrer Amtszeit aus.