Nun könnte es schnell gehen
Gesundheitsexperten empfehlen dritte Moderna-Impfung

Nach Pfizer soll auch eine dritte Moderna-Impfung für Personen ab 65 Jahren sowieso Risikogruppen in den USA möglich sein. Dies beschlossen US-Gesundheitsexperten.
Publiziert: 14.10.2021 um 21:53 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2021 um 07:31 Uhr
US-Gesundheitsexperten haben eine dritte Moderna-Impfung (halbe Dose) für bestimmte Personengruppen empfohlen.
Foto: keystone-sda.ch

Berater der US-Gesundheitsbehörde FDA («Food and Drug Administration») haben sich einstimmig dafür ausgesprochen, eine dritte Moderna-Impfung zu empfehlen. Allerdings nur bei Erwachsenen über 65 Jahren und Risikogruppen und nur eine halbe Dosis.

Schon vor rund einem Monat wurden Pfizer-Auffrischungsimpfungen genehmigt. Dies war auch der Grund, warum die Moderna-Entscheidung so eindeutig ausfiel. Die Experten sagten nämlich, dass es eigentlich eher wenige Daten für die Booster-Impfung gebe. Aber da dieser bei Pfizer schon genehmigt worden sei, sei es sinnvoll, dies auch bei Moderna zu tun.

Zwar ist die Entscheidung der Expertengruppe nicht bindend, die FDA folgt den Empfehlungen aber in der Regel. Nachdem die FDA darüber abgestimmt hat, muss auch die CDC («Center for Disease Control and Prevention») die Booster-Impfung noch genehmigen. Danach könnten zugelassene Personen, deren zweiten Impfung mehr als 6 Monate zurückliegt, praktisch sofort eine dritte Impfung erhalten.

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Biden wollte Booster für alle – WHO gar keine

Das Expertengremium der FDA hatten zuletzt den Impfplänen von US-Präsident Joe Biden (78) einen Dämpfer verpasst. Die einflussreiche Gruppe von Wissenschaftlern war Mitte September zum Schluss gekommen, dass die bisherigen Erkenntnisse eine allgemeine Einführung einer dritten Impfdosis für Menschen älter als 16 Jahre nicht rechtfertigten.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO bittet reiche Länder sogar, mit der dritten Impfung noch zuzuwarten. Zuvor sollten arme Länder die Gelegenheit erhalten, Erst- und Zweitimpfungen verabreichen zu können.

Positive Daten aus Israel

Als einziges Land hat Israel bisher viel Erfahrung mit Booster-Impfungen. Wissenschaftler dort sagen, bei den 4,6 Millionen Menschen, die bisher eine dritte Impfung erhalten haben, hätte sich der Virenschutz über alle Altersgruppen ungefähr verzehnfacht. Die Chance, schwer zu erkranken an Corona, hätte sich dagegen 3 bis 20-Mal verringert. Und die Sterberaten bei älteren Personen seien 3 bis 10-Mal geringer als nach der zweiten Impfung. (vof)

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