Letzte Woche gelingt einem nordkoreanischem Soldaten die Flucht, im Kugelhagel schafft er es über die Grenze nach Südkorea. Schwer verletzt wird er per Helikopter in ein Spital gebracht, muss dort vom Chirurgen Lee Cook operiert werden.(BLICK berichtete)
Neben den Schusswunden macht der Arzt eine eklige Entdeckung im Darm des Soldaten: Dutzende Würmer tummeln sich dort. Einer der Parasiten: Ein Spulwurm – 27 Zentimeter lang.
Der Arzt ist geschockt über die Würmer. «In den zwanzig Jahren als Chirurg habe ich so etwas nur in Lehrbüchern gesehen», sagt Lee Cook-jong zur britischen Zeitung «The Guardian».
Menschenkot als Dünger
Der Grund für den Wurmbefall ist für den Agrarwissenschaftler Lee Min-Bok klar: «Bis in die 1970er wurde vom Staat ausreichend chemischer Dünger zur Verfügung gestellt, doch seit den frühen 1980ern kam die Produktion ins Stocken.» Denn die Zahl der Tiere in Nordkorea ist zu gering, um den Bedarf an Kotdünger zu decken. Die Folge: Die Bauern düngten mit menschlichen Exkrementen!
Paradiesische Bedingungen für Würmer, die im menschlichen Darm hausen und sich durch Eier über den Kot ausbreiten. Gelangen die Eier dann an Gemüse oder Obst, besteht akute Wurmgefahr. Wer dann das befallene Gemüse oder Obst nicht gründlich wäscht, schält und kocht, kann den Parasiten in sich aufnehmen. (jmh)