Die Regierung in Pjöngjang hatte den geplanten Start der Rakete, die angeblich einen Satelliten ins All befördern soll, schon vor einigen Tagen angekündigt, den genauen Zeitpunkt aber offen gelassen. Nordkorea behauptet, dass sein Raumfahrtprogramm rein wissenschaftlicher Natur sei.
Der japanische Sender NHK berichtete ebenfalls von dem Start und erklärte, die Rakete sei offenbar über die südliche japanische Insel Okinawa in Richtung des Pazifischen Ozeans geflogen. Japans Militär habe nicht versucht, sie abzufangen.
Die Staatengemeinschaft betrachtet den Raketenstart als Test einer ballistischen Rakete und damit als Verstoss gegen Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats. Die USA, Südkorea, Japan und China hatte die Pläne schon im Vorfeld scharf kritisiert. Auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte Nordkorea auf, auf den geplanten Raketenstart zu verzichten.
Am 6. Januar hatte Nordkorea die Zündung einer Wasserstoffbombe verkündet und damit weltweit Empörung hervorgerufen. Der vierte Atomwaffentest Nordkoreas seit dem Jahr 2006 war vom UNO-Sicherheitsrat scharf verurteilt worden. Atomexperten und die US-Regierung bezweifelten allerdings, dass es sich tatsächlich um eine Wasserstoffbombe handelte. Die Explosion sei dafür nicht stark genug gewesen.