Nördlich von Paris
Schwerverbrecher nach spektakulärem Ausbruch gefasst

Drei Monate nach seiner spektakulären Flucht aus einem französischen Gefängnis ist der bekannte Schwerverbrecher Redoine Faïd nördlich von Paris gefasst worden.
Publiziert: 03.10.2018 um 07:46 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2018 um 07:48 Uhr
Der Schwerverbrecher konnte mit einem entführten Helikopter im Juli aus dem Gefängnis fliehen.
Foto: Keystone / IAN LANGSDON

Der 46-jährige Schwerverbrecher Redoine Faïd wurde in der Nacht auf Mittwoch im nördlich von Paris gelegenen Creil festgenommen, wie aus Ermittlerkreisen verlautete.

Die Polizei nahm drei weitere Männer fest, unter ihnen ein Bruder Faïds. Gefunden wurden auch Waffen. Die Festnahmen verliefen demnach ohne Zwischenfälle.

Faïd, der im April wegen eines tödlichen Raubüberfalls zu 25 Jahren Haft verurteilt worden war, war am 1. Juli aus der Haftanstalt in Réau südöstlich von Paris getürmt.

Sein Ausbruch war filmreif: Schwer bewaffnete Komplizen flogen mit einem entführten Helikopter-Piloten in den Gefängnishof. Dort warfen sie Nebelbomben, verschafften sich mit Kreissägen Zugang zu dem Besucherraum, wo Faïd mit seinem Bruder alleine war, und nahmen den 46-Jährigen mit.

Mitte Juli wäre er fast ergriffen wurden. Bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei im Norden von Paris konnte er aber knapp entkommen.

2013 erste Flucht gelungen

Bereits 2013 war dem «König der Ausbrecher» die Flucht aus einem Hochsicherheitsgefängnis gelungen, als er vier Wächter als Geiseln nahm. Der selbsternannte «Urban Cowboy» mit algerischen Wurzeln wurde zum Idol vieler «Abgehängter» in den französischen Banlieues - jenen Vorstädten, in denen die Jugend-Arbeitslosigkeit nicht selten bei 50 Prozent liegt.

2010 verfasste Faïd mit Hilfe eines Journalisten seine Autobiografie. Darin feiert er sich als «Gangster neuer Art". (SDA)

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