«Der Bericht ist einfach noch nicht fertig», sagte WHO-Sprecher Christian Lindmeier am Dienstag. Vermutlich könne er in der kommenden Woche veröffentlicht werden.
Ein internationales Expertenteam war im Januar im Auftrag der WHO ins chinesische Wuhan gereist, um den Ursprüngen der Pandemie auf den Grund gehen. Aus der Millionenstadt waren im Dezember 2019 die ersten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet worden.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Den ursprünglichen Plan, nach Beendigung der Mission in Wuhan einen kurzen Zwischenbericht vorzulegen, hatte die WHO bereits im Februar aufgegeben. Später kündigte WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus dann an, der Abschlussbericht werde in dieser Woche veröffentlicht. Doch auch dieser Termin kann nun nicht eingehalten werden.
WHO-Sprecher Lindmeier sagte, die internationale Delegation arbeite zusammen mit den Experten in China noch an der Endfassung des Berichts. «Sie wollen es richtig machen».
China wollte ursprünglich keine Untersuchungen
Peking hatte eine unabhängige internationale Untersuchung zum Ursprung des Virus, deren Ergebnisse beim Kampf gegen diese und kommende Pandemien helfen sollen, zunächst verweigert. Erst mit einem Jahr Verspätung stimmte die Regierung einer WHO-Mission in Wuhan zu, doch beschränkte sich diese letztlich auf knapp zwei Wochen und war zahlreichen Einschränkungen unterworfen.
Für einige Skepsis gegenüber der Mission sorgten widersprüchliche Aussagen von Tedros und dem Expertenteam zu den möglichen Ursprüngen der Pandemie: Während das Team noch in Wuhan die These weitgehend ausschloss, wonach das Virus aus einem Hochsicherheitslabor in Wuhan entwichen sein könnte, erklärte Tedros kurz darauf, dass alle Hypothesen weiter auf dem Tisch seien. Die Möglichkeit, dass das Virus aus dem Labor stammen könnte, hatten der damalige US-Präsidenten Donald Trump und seine Regierung mehrfach wiederholt und gegen China instrumentalisiert.
(AFP)