Er gilt als Psychopath, sein Gesicht ist zutätowiert und er sitzt im Bundesstaat Nebraska im Todestrakt. Dennoch verliebte sich Dawn Arguello-Chavez (46) unsterblich in Nikko Jenkins (35). So sehr, dass sie ihn sogar heiraten möchte. Für sie ist er kein geisteskranker Killer, sondern ein «wunderschönes Rätsel». «Er hat Gefühle, ist sehr empfindsam und intelligent», sagt sie zur US-Zeitung «Omaha World-Herald».
Die 46-Jährige lernte den Serien-Killer im Knast kennen, während ihrer Arbeit für eine gemeinnützige Organisation, die sich für Häftlingsrechte einsetzt.
Wollte wie eine Schlange aussehen
Jenkins sitzt wegen mehrfachen Mordes im Knast. Im August 2013 hatte er innerhalb von acht Tagen vier Menschen erschossen. Kaltblütig, ohne Reue. Vor Gericht erklärt er damals, dass er die Verbrechen für den ägyptischen Gott Aphophis begangen hätte.
Für die Gottheit verstümmelte er sich auch selbst, spaltete seine Zunge und seinen Penis. Der Grund: Er wollte wie eine Schlange aussehen. Auch dies zu Ehren des Schlangengottes.
Kein Sex im Knast
Um seine Liebe für Arguello-Chavez zu beweisen, zeigte er wieder Körpereinsatz: Er liess ihren Vornamen auf seinen Kopf tätowieren. Doch begeistert war seine Angebetete nicht. Im Gegenteil. «Ich war sehr verärgert darüber. Er muss sich nicht selbst verstümmeln», erklärte sie der US-Zeitung.
Wie oft sich die Zwei sehen, ist unklar. Fakt ist: Sie trennen über 1000 Kilometer. Und auch wenn sie heiraten wollen, wird ihre Liebe weiterhin platonisch bleiben. Denn zum Tode verurteilte Häftlinge dürfen keinen «ehelichen Besuch» bekommen. Wann das Urteil vollstreckt und Jenkins hingerichtet wird, ist noch unklar. (jmh)