Nigeria
Noch 110 Mädchen nach Boko-Haram-Überfall vermisst

In Nigeria werden knapp eine Woche nach dem Überfall der radikalislamischen Miliz Boko Haram auf eine Schule noch 110 Mädchen vermisst. Die Zahl nannte Informationsminister Lai Mohammed am Sonntag.
Publiziert: 26.02.2018 um 10:02 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:30 Uhr
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Die radikalislamische Miliz Boko Haram entführte bei einem Anfriff auf eine Schule im Dorf Dapchi im Nordosten Nigerias etliche Mädchen. Über 100 werden immer noch vermisst. Auf dem Bild: Verwandte der entführten Mädchen versuchen die Nachricht zu verarbeiten.
Foto: AFOLABI SOTUNDE

Die nigerianische Luftwaffe kündigte an, zusätzliche Einheiten in den Nordosten zu entsenden und intensiv nach den Mädchen zu suchen. Die Extremisten hatten nach Angaben von Augenzeugen am Montag die Schule in dem Dorf Dapchi im Nordosten des Landes überfallen und zahlreiche Mädchen entführt.

Die Regierung hatte diese Darstellung zunächst zurückgewiesen. Kurz darauf hatten die Behörden erklärt, die Armee habe 76 Schülerinnen gerettet. Zudem seien die Leichen von zwei Mädchen entdeckt worden. Möglicherweise befänden sich aber noch mindestens 13 weitere Schülerinnen in der Hand der Islamisten, hatte es Mitte der Woche geheissen.

Bereits in Vergangenheit ähnlicher Vorfall

Boko Haram hatte im April 2014 etwa 270 Mädchen aus ihrer Schule in Chibok entführt. Etwa 100 sollen sich noch in der Gewalt der Islamisten befinden. Beim Aufstand der Miliz sind seit 2009 mehr als 20'000 Menschen getötet worden, etwa zwei Millionen sind auf der Flucht.

(SDA)

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