Sie seien nun in Sicherheit. An den Verhandlungen zwischen der sunnitischen Miliz und der Regierung seien auch das Internationale Rote Kreuz und die Schweizer Regierung beteiligt gewesen, hiess es. Die Gespräche würden fortgesetzt.
Die Schweiz habe auf Anfrage der nigerianischen Regierung die Kontakte zwischen Regierungsvertretern und Boten von Boko Haram erleichtert, sagte ein Sprecher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Ziel sei die Befreiung der verschleppten Mädchen gewesen.
Das Schweizer Engagement sei humanitär begründet; der Einsatz respektiere die Grundsätze der Neutralität und der Nichteinmischung. Die Schweiz forderte weiterhin die rasche Befreiung aller entführten Mädchen.
Im April 2014 waren 276 überwiegend christliche Schülerinnen aus dem Ort Chibok im nordöstlichen Bundesstaat Borno verschleppt worden. 57 Mädchen gelang wenige Stunden später die Flucht. Mehr als 200 galten weiterhin als vermisst.
Im Mai kamen die ersten beiden von ihnen frei: Die erste, eine 19-Jährige, wurde im Sambisa-Wald im Bundesstaat Borno von einem Suchtrupp gefunden, die zweite wurde zwei Tage später entdeckt und in Sicherheit gebracht.
Ihre Entführung löste international Entsetzen aus. Die Kampagne zur Befreiung der Mädchen («Bring Back Our Girls») wurde unter anderem auch von US-First Lady Michelle Obama unterstützt.
Boko Haram kämpft seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Mindestens 20'000 Menschen wurden in dem Konflikt bisher getötet, 2,6 Millionen Menschen wurden durch die Gewalt in die Flucht getrieben.